Hausmeister-Trio in St. Tönis: Schultag beginnt um 6.40 Uhr
Reparieren, kontrollieren und organisieren im Schichtbetrieb gehören zur Arbeit des Hausmeister-Trios.
St. Tönis. Aller guten Dinge sind drei. Das trifft beim Schulzentrum Corneliusfeld in St. Tönis genau zu. Denn hier sind gleich drei Hausmeister am Werk, besser gesagt zwei Hausmeister und eine Hausmeisterin.
Das Ehepaar Stephanie und Uwe Weinitschke sowie Alasadi Karim sorgen an der Realschule und dem Michael-Ende-Gymnasium für ein Schulzentrum, in dem alles reibungslos für den Schulbetrieb funktioniert. Angefangen von der Heizung über das Licht bis hin zum Gong, der die Schulstunden einläutet. "Wir sind ein richtig gutes Team", sind sich alle drei einig.
Es wird Hand in Hand gearbeitet, und das ist bei der Größe des Schulzentrums auch unabdingbar. Über 1600 Schüler gehen hier täglich ein und aus. Dazu kommt der Betrieb in der Sporthalle und im Forum. Denn beide Einrichtungen werden nicht nur von der Schule genutzt. In der Sporthalle sind die unterschiedlichsten Vereine zu finden, und das Forum wird nahezu nonstop in Beschlag genommen.
Neben Schulvorführungen nutzen es unter anderem die Karnevalsvereine für ihre Proben. Des Weiteren sind die VHS und die Kreismusikschule hier im Einsatz, und auch bei den verschiedenen kulturtreibenden Vereinen und Theatergruppen ist der großzügige Raum mit der riesigen Bühne samt moderner Technik mehr als nur beliebt, wenn es heißt Vorhang auf für Theater, Kabarett und Co.
Alasadi Karim und der gelernte Schlosser Uwe Weinitschke arbeiten daher auch im Schichtdienst. Von 6.40 bis 23 Uhr sind die beiden in Früh- oder Spätdienst im Einsatz. "Anders geht das bei der vielfältigen Nutzung der Schule gar nicht", erklärt Alasadi Karim, der eigentlich gelernter Ingenieur ist und seit 1999 den Hausmeisterposten am Schulzentrum bekleidet.
Es fängt schon morgens an, wenn die Hausmeister die ersten Kontrollgänge machen. Bis das große Gebäude abgegangen ist, vergeht einige Zeit. Daher ist der frühe Tagesbeginn unabdingbar. Stephanie Weinitschke vergrößert dazu von 7.30 bis 13.10 Uhr das Hausmeisterteam.
Zu tun gibt es immer reichlich. "Es sind ja nicht nur die Reparaturarbeiten und die Kontrolle des ganzen Gebäudes. Jetzt zum Beispiel gehe ich ins Forum hinüber und helfe Tische und Stühle für den heutigen Abend aufzubauen. Der Rotary-Club kommt", erklärt die Hausmeisterin, die sich gerade zu einer kurzen Einsatzbesprechung mit Karim in der Hausmeisterloge getroffen hat.
Während sie im Forum verschwindet, zieht es ihren Kollegen in den Keller. "Morgen ist Sperrmüll und einige Schränke müssen nach draußen gebracht werden", sagt er. Alle drei lieben die vielfältigen Aufgaben, die der Beruf mit sich bringt.
"Man muss schon flexibel sein und auch technisch begabt", erläutert Stephanie Weinitschke, die vor acht Jahren ins Hausmeisterteam einstieg. Sie kann sich ein anderes Leben gar nicht vorstellen. Schule gehört bei ihr und den beiden anderen einfach lebenslang dazu.