Neersen: Probe für Fest-Märchen
Der Chor „Marienkäfer“ führt gleich zweimal das Weihnachtsmärchen von Dickens auf.
Neersen. "Denn er lernte in der Weihnachtszeit neu zu leben mit Barmherzigkeit": Wolfgang Brock hat aus der Geschichte "Vom Wunder der Weihnacht" mit eingebautem Happyend nach Charles Dickens für den Chor "Marienkäfer" ein Musical gemacht.
Zurzeit wird in der Neersener Vinhovenschule geprobt - die Aufführung steht am kommenden Wochenende in der Aula des Lise-Meitner-Gymnasiums auf dem Programm - samstags und sonntags jeweils um 17 Uhr.
"Chor, nicht schlafen": Wolfgang Brock scheucht die "Marienkäfer" ganz schön - der Lohn der Plackerei sind die bevorstehenden Auftritte. Noch läuft längst nicht alles perfekt, aber die jungen Sänger werden das schon hinkriegen.
Frank Selle, der 17-Jährige mit der Schiebermütze, hat sie längst verinnerlicht, die Rolle des Jacob Marley. Sonja Ledermann (16) wirkt ebenfalls schon ziemlich locker in der Hauptrolle als Ebenezer Scrooge - dieser macht eine enorme Wandlung durch vom Geizkragen zum großmütigen Menschenfreund.
Agnes Brock hat darauf geachtet, dass die Kostüme ein wenig den Charme des frühen 20. Jahrhunderts versprühen. "Das müssen wir noch ein bisschen enger machen", stellt sie hier und da fest. Fast alle rund 40 teilnehmenden "Marienkäfer" sind kostümiert. Amelie Brock, Enkelin von Wolfgang und Agnes Brock, ist mit ihren fünf Jahren die Jüngste. Die Kulissen fehlen bei den Proben noch, unter anderem wird ein gemütlicher Weihnachtsmarkt zu sehen sein.
Neben Schauspiel und Gesang - solo oder im Chor - spielt auch Tanz eine gewichtige Rolle. Der kleine Tim (Lynn Faßbender), acht Jahre alt, dürfte die Zuschauer besonders anrühren: Er ist der Sohn einer armen Familie. "Lächeln, Weihnachten ist doch ein schönes Fest", lautet eine Regieanweisung von Wolfgang Brock. Dieser Spruch könnte fast von Dieter Bohlen stammen: "Ihr steht da wie die Hühner auf der Stange."
Bei der Zeitreise verkörpert Cornelia Brock (17) die Vergangenheit, Sandra Selle tritt als Gegenwart auf - sie ist mit 20 Jahren die Älteste und Paulina Rduch (14) spielt den Geist der Zukunft - größere Rollen, die beherrscht werden wollen. Die Vorstellung dauert rund 90 Minuten. Mario Hansen (18) aus Wekeln kümmert sich um die Tontechnik.