Tanzturnier der Garden Garden messen sich bei Tanzturnier
St. Tönis. · Die gesamte Session hatten die Garde- und Showtanzgruppen Zeit, vor Publikum zu üben. Jetzt gingen sie aufs Ganze.
Sie kommen aus Recklinghausen und Geldern, aus Moers, Aachen, Kevelaer und Bottrop, die Tänzerinnen und Tänzer, die sich am Samstag im Corneliusforum trafen. Seit 23 Jahren richtet der Jugendkarnevalsverein Rot-Weiß St. Tönis am Wochenende nach Aschermittwoch ein Tanzturnier aus, an dem Garde- und Showtanzgruppen von nah und fern teilnehmen. Und obwohl es wegen des Coronavirus einige Absagen gab, war das Forum gut gefüllt, und die Zuschauer sahen viele außergewöhnliche Darbietungen.
„Das Wochenende nach Aschermittwoch bietet sich für das Turnier an, weil die Garden frisch aus der Session kommen und ihre aktuellen Tänze hier zeigen können“, sagt Verena Arndt, Erste Vorsitzende und Präsidentin des Jugendkarnevalvereins (JKV). Und natürlich ende für die Tänzerinnen das Training nicht am Aschermittwoch. „Wir trainieren das ganz Jahr über“, sagt Arndt, die selbst 28 Jahre lang Gardetänzerin war und jetzt die mittlere und die große Grade des JKV unter ihre Fittiche genommen hat.
Das Alter der Gardetänzer
reicht von drei bis 35 Jahre
Und die waren natürlich auch auf heimischer Bühne zu sehen – und das erfolgreich. So belegte die Bambini-Garde des JKV, in der die Kleinsten ab einem Alter von drei Jahren tanzen, den ersten Platz. Die mittlere Garde, deren Tänzerinnen im Grundschulalter sind, schrammte knapp an einem Platz auf dem Treppchen vorbei und belegte einen guten, wenn auch undankbaren vierten Platz.
Zwischen drei und 35 Jahren sind die Tänzerinnen und Tänzer des JKV St. Tönis. Das war auch die Altersspanne beim Tanzturnier, wobei die Konkurrenz bei den Jugendlichen am größten war. In dieser Altersgruppe sahen die Zuschauer – etwa 300 Menschen hatten sich im Forum versammelt – einige außergewöhnliche Darbietungen, wie den Auftritt von Paar Kira und Tim der Tanzsportgemeinschaft Rheinhausen. Obwohl die beiden 17-Jährigen erst ihre zweite Session zusammen tanzen, sind sie ein eingespieltes Team, das sich blind aufeinander verlassen kann. Hebefiguren, ein Radschlag Hand in Hand und völlig synchrone Akrobatik zeichnete die absolut sehenswerte Vorstellung aus.
Die Jury, bestehend aus Trainern und ehemaligen Tänzerinnen von Vereinen, die nicht teilnahmen, wählte sie nicht überraschend auf den Ersten Platz, so dass ein weiterer goldener Pokal aus St. Tönis nach Rheinhausen ging. „Die Rheinhausener TSG ist auch überregional immer ganz vorne dabei“, weiß Verena Arndt, die als ehemaliges Mariechen und Trainerin die Tanzszene gut kennt.
Um alle Darbietungen sehen zu können, waren die Tänze auf Fünf-Minuten-Ausschnitte begrenzt. Dennoch kamen gut acht Stunden Tanz und Show zusammen. Für die Ausrichter, die Mitglieder des JKV, ist das Tanzturnier die aufwendigste Veranstaltung des Jahres. Schon im Vorfeld muss viel organisiert werden, damit am Tag selbst alles klappt. „Und wenn es dann so weit ist, sind wir von 7 Uhr morgens bis 22 Uhr abends in der Halle“, sagt Verena Arndt.
Aber die Mühe ist es wert, denn die Tanzgruppen kommen in Scharen nach St. Tönis und belohnen die Zuschauer und Veranstalter mit vielen ganz unterschiedlichen Darbietungen. Neben den seltenen Paartänzen gab es Sologardetänze der verschiedenen Altersgruppen und viele außergewöhnliche Showtänze, sowohl als Solo als auch als Duo und in der Gruppe. Und dass nicht nur Kinder und Jugendliche tolle Tänze auf die Bühne bringen können, zeigte zum Abschluss die Ü 30-Tanzgruppe „The Lollypops“, die nochmal richtig Schwung ins Forum brachte.