Keine Angst vor leerer Leinwand

Zwölf Schülerinnen und Schüler mit geistiger Behinderung haben an dem Projekt teilgenommen, nicht alle stellen in Schiefbahn aus.

Schiefbahn. Eine ganz besondere Ausstellung ist noch bis zum 27. Juli im KaffeeArt auf der Hochstraße in Schiefbahn zu sehen: Keines der Bilder und Skulpturen ist derzeit käuflich zu erwerben, alle Exponate stammen von geistig behinderten jungen Menschen, die eine Förderschule in Mönchengladbach-Hardt besuchen.

Treibende Kraft der Ausstellung ist der Projektleiter und stellvertretende Schulleiter Jürgen Scheiff. Zwölf Schülerinnen und Schüler im Alter zwischen 16 und 20 Jahren haben an dem Projekt teilgenommen, nicht alle stellen in Schiefbahn aus. Manchmal haben mehrere Jugendliche und junge Erwachsene an einem Bild gearbeitet - es gibt keine Schilder, keine Listen, denen man die Namen der zweifellos talentierten jungen Leute entnehmen könnte.

Das gilt auch für die übrigen Exponate, wobei die Skulpturen in Anlehnung an Giacometti noch aus anderem Grunde überraschen: Wertvolle Bronzearbeiten waren natürlich zu aufwändig, aber die Schülerinnen und Schüler der Förderschule für geistige Entwicklung in Hardt und ihr engagierter Lehrer wussten sich zu helfen: Sie bauten die Skulpturen unter anderem aus Gibs-Binden auf, behandelten sie mit heißem Wachs und gönnten ihnen zum Schluss eine Bronzierung.