Willich/Tönisvorst Spiel, Platz und Siegerlächeln
Willich/Tönisvorst · Visite am Schloss, Nachsorge im OP und Nachtrag eines Titels – das Geflüster der Woche.
Das Neersener Schloss ist der meist fotografierte Star in der Festspielzeit. Es ist eine Freude, es zu umrunden und schöne Motive zu entdecken: Spiegelungen im Wasser, Pflanzen, Farben. Da bleibt die Kamera auf Augenhöhe. Ein Motiv des Rundgangs steht hier rechts. Eine verwirrende Spiegelung, die den Anschein hat, als stelle sie im Wassergraben alles auf den Kopf. Und Eisflächen im Mai? Wer soll das glauben?
Warum Michaela Schaffrath nein zu Pilcher-Filmrollen sagte
Bleiben wir in Neersen. Wenn der Stadtflüsterer Kollegin Reemen richtig verstanden hat, hätte sie noch viel mehr schreiben können über das Gespräch mit Michaela Schaffrath, den Star-Gast der Schlossfestspiele. Zum Beispiel darüber, dass das Leben Schauspielern zwischen den Engagements teils schmerzliche Entscheidungen abverlangt. So habe sie bereits zwei Anfragen für ein Mitwirken in Rosamunde-Pilcher-Filmen ablehnen müssen, erzählte Schaffrath. Grund: Sie steckte in anderen Unternehmungen. Proben, Spiel und Drehtage ließen sich nicht miteinander vereinbaren. „Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass sie ein drittes Mal fragen und ich dann zusagen kann.“
Promi-Talk mit Johannes
Oerding im Radio
Die Frau ist ein Tausendsassa: Schauspielerin, Theaterfrau, Moderatorin und Synchronsprecherin. Sie hatte sogar eine Gesprächsreihe im Radio, „Radio38 Köpfe – Gesichter der Region“ beziehungsweise den „Sonntagstalk“. Prominente Gäste kamen zu ihr ins Studio. Darunter waren zum Beispiel Hugo Egon Balder und Johannes Oerding. Ob sie Letzteren schon bei der aktuellen Staffel von „Sing meinen Song“ verfolgt habe? „Nein“, antwortete Schaffrath: „Für mich gilt: „Üb’ deinen Text“ statt „Sing meinen Song“!“ Mitte vergangener Woche war sie im eigenen Textheft bis Seite 66. Von 81. „Mein Kurzzeitgedächtnis funktioniert super!“ Noch ist Zeit. „Sechs Wochen Proben – das ist Luxus!“
Bodinus und Schaffrath
lieben das Flohmarkt-Flanieren
Zeit ist Luxus. Die verbringt Michaela Schaffrath gern mit Sport und auf Flohmärkten. Dieses Hobby teilt sie mit ihrem Mann und auch mit Intendant Jan Bodinus. Wie praktisch für die kommenden Wochen in Neersen. Tipps für den Flohmarkt an der Trabrennbahn in Gladbach, für die Rheinauen in Bonn, den P1 in Düsseldorf und den Sprödentalplatz in Krefeld wurden bereits dankend angenommen. Mal sehen, wann die Zeit für die Schnäppchenjagd kommt.
Freie Sicht von der
Tribüne übers Geländer
Die Jagd auf Tribünen-Karten hat in Neersen längst begonnen. Apropos: Auf der neuen Tribüne ist der Handlauf in dem Bereich abgenommen worden, in dem es (bisher) je nach Größe Sichtbehinderungen gab. Es handelt sich um je sechs Plätze, die man direkt als erstes über die hinteren Zugangstreppen erreicht. Das Geländer, so erfuhr der Flüsterer auf Nachfrage, habe weiterhin die erforderlich vorgeschriebene Höhe von 90 Zentimetern. Die Sicht soll nun einwandfrei sein. Sollte der Zu- und Abgang der Gäste das Geländer notwendig machen, behält sich die Festspielleitung vor, es wieder anzuschrauben.
Neue Theaterlaiengruppe in Neersen – ohne George Clooney
Wir bewegen uns noch nicht aus Neersen weg, bleiben beim Theaterspielen, wechseln nur innerorts die Lokation: Am 13. Juni startet eine neue Laientheatergruppe im Netzwerk Neersen. „George Clooney und Kate Winslet werden Sie hier zwar nicht treffen, dafür aber Menschen mit Interesse am gemeinsamen Theaterspiel.“ Kann man so eine Gruppe origineller ankündigen? Unter Federführung von Anne Schaath kann ausprobiert werden, „wer wir alles sein, was wir alles ausdrücken können, eventuell auch kleine Stücke einüben“. Start ist am Donnerstag, 13. Juni, 18.30 bis 19.30 Uhr am Minoritenplatz 29. Anmeldungen ab sofort unter: Tel. 02156/6763.
Viel Lob für das
OP-Team in St. Tönis
Auf nach St. Tönis. Hin zu den positiven Reaktionen auf die Möglichkeit, im Maria-Hilf-Krankenhaus die Knorpelzelltransplantation durchführen zu lassen. Viel Lob gab es im Netz für Chefarzt Dr. Peter Mann und Oberärztin Sandra Köhler. Die Tönisvorster freuen sich über das Angebot in der eigenen Stadt, auch wenn sie dafür vorher „nur“ bis Krefeld fahren mussten. So viel Nähe ist nicht selbstverständlich.
Liedgens erwies sich in bester Form beim Boule-Spiel
Wir müssen dringend die Ergebnisse der 22. Boule-Stadtmeisterschaft in St. Tönis nachtragen. Sie fand bei besten Bedingungen auf der Anlage der DJK St. Tönis statt. 47 Teilnehmer vom linken Niederrhein, aus Düsseldorf und dem Ruhrgebiet verbrachten sportliche Stunden in Pinots Bouleclub. Die Gastgeber waren nicht in Geber-, dafür in bester Spiellaune. Zum ersten Mal seit Jahren blieben alle drei Hauptpreise der Volksbank Krefeld beim Ausrichter. Andrea Funken und Wolf Liedgens vom Vorstand gratulierten ihrem Vereinskollegen Jürgen Hlawaty zur Stadtmeisterschaft. Ungewöhnlich: Gratulantin Funken belegte am Ende Platz 2, Finanz- und Pressewart Wolf Liedgens kam mit ebenfalls vier Siegen überraschend auf Platz 3.
Wasserspiel und die
richtige Einstellung
Nicht auf 3, nicht auf 2, sondern auf Platz 1 setzt der Stadtflüsterer das neue Wasserspiel auf der Markt in Willich. Ein Lieblingsplatz, weil es so viel zu gucken gibt. Die Fontänen sind ein Anziehungspunkt für Kinder. Aber nicht nur für sie. Hunderte Male dürfte das Wasserspiel schon fotografiert worden sein. In der vergangenen Woche wollte ein Großvater seinen Enkel ablichten. Dazu traute sich der Fotograf zwischen die zu dem Zeitpunkt niedrigen Wassersäulen, suchte immer wieder einen besseren Platz, um in die Hocke zu gehen und den Enkel zu fotografieren. Alle, die dem Schauspiel zusahen, hatten wohl, wie der Flüsterer auch, damit gerechnet, dass der Herr vom Wasser getroffen würde. Wurde er nicht. Gut fürs Bild. Schnappschuss statt Schnappatmung.