Patronatsfest der St.-Johannes-Bruderschaft Niederheide Bleibende Erinnerung an 100 Jahre Bruderschaft
Schiefbahn · Zu Beginn der Patronatsfeier wurden die Plaketten zum 100-jährigen Jubiläum der St.-Johannes-Bruderschaft Niederheide offiziell an der Hauswand des Niederheider Hofes enthüllt.
(djm) Seit Samstagabend sind sie für alle Besucher sichtbar: Die Plaketten zum 100-jährigen Jubiläum der St.-Johannes-Bruderschaft Niederheide wurden zu Beginn der Patronatsfeier der Bruderschaft offiziell an der Hauswand des Niederheider Hofes enthüllt und von Präses Jürgen Lenzen geweiht. Die Plaketten aus Edelstahl in zwei Größen (DIN A5 und DIN A6) wurden von vielen Menschen gestiftet, „die sich der Bruderschaft in ihrem Jubiläumsjahr besonders verbunden fühlen“, so Bruderschaftspräsident Johannes Bäumges: „Sie sollen künftigen Generationen zeigen, was Tradition ist.“
Die Inschriften zeigen die Vielfalt der Stiftenden: So wurde eine Plakette von Irmgard Grozny, einer Urenkelin des Gründungsmitglieds Matthias Brocker (Fonger) zur Erinnerung an den Urgroßvater gestiftet. Eine andere Plakette mit einer kunstvoll gestalteten Spielkarte der „Herzdame“ repräsentiert den gleichnamigen Damenzug im Regiment. Auch der älteste Zug der Bruderschaft, der Offizierszug Grün-Weiß 1957, ist repräsentiert sowie verschiedenste Königshäuser, das bislang einzige Kaiserhaus, Firmen aus Niederheide oder das Musikkorps 78 BSW Krefeld. Jeder Stifter konnte seine eigenen gestalterischen Wünsche in die Fertigung einbringen.
Bäumges dankte allen, die an der Umsetzung des Projektes – eine Idee von Frank Hellenbroich und Bettina Kröppel – mitgewirkt hatten: So hatte Stephan Draack das Material gestiftet, Stefan Kröppel hatte sie unentgeltlich graviert, Roland Köntges, Michael Fürschke und Thomas Molls hatten die Plaketten auf die von Tim Zimmermann geschaffenen Rahmen montiert. Auch diese Rahmen haben eine besondere Geschichte: „Es sind alte Ortseingangsschilder von Niederheide, die noch eingelagert waren“, erzählte Bettina Kröppel. Insgesamt sind 70 Plaketten (Preise 50 oder 100 Euro) gefertigt worden, die Rahmen bieten Platz für weitere – und es gab direkt am Samstag weitere Interessenten.
Im weiteren Verlauf der Patronatsfeier erhielten die Nachwuchs-Schützenmajestäten von der Jungschützenmeisterin Jasmin Breiding ihre Silber: Die Wettbewerbe hatten am Nachmittag stattgefunden. Erstmalig sind alle Prinzessinnen: Jungschützen-Prinzessin Melina Hellenbroich (Zug „Herzdamen“), Schülerprinzessin Isabell Maaßen (eine Urenkelin des ersten Niederheider Königs Johannes Maaßen) aus dem Zug „Sternschützen“, und Kinderprinzessin Jasmin Alsters (Vogelträgerinnen). Es sei wichtig, dass die Bruderschaft Altes bewahre und sich Neuem öffne, so Bäumges. Dazu gehöre, dass seit mehreren Jahren Frauen aufgenommen werden. Und: „Mit 120 Jugendlichen und Kindern haben wir eine der größten Jungschützen-Abteilungen in der Diözese“, sagt Bäumges.