Verkehr in Willich-Anrath FDP kritisiert Verkehrssituation auf der Neersener Straße
Anrath · Bereits 2019 wollte die FDP einen Antrag stellen, dass die Poller an der Neersener Straße in Anrath versetzt werden. Auf Bitten der Verwaltung wurde der Antrag verschoben, nun wird er aber gestellt.
(svs) Die Willicher FDP verlangt Änderungen in der Verkehrsführung in Anrath. Die Freien Demokraten kritisieren insbesondere die Poller, die auf dem Gehweg an der Neersener Straße stehen. Gemeinsam mit dem Anrather Werbering hatten die politischen Vertreter eine Ortsbegehung vorgenommen und waren dabei sogar Zeuge einer kritischen Situation geworden.
„Insgesamt ist die Straße an dieser Stelle zu eng. Als ich dort war, begegneten sich zwei Busse, einer musste auf den Gehsteig ausweichen und kam kaum mehr weiter. Eine Passantin ging dort entlang und quetschte sich regelrecht durch. Das ist durchaus gefährlich und dort wohl an der Tagesordnung“, beschreibt FDP-Sprecher Ralf Klein.
Vor allem für Rollstuhlfahrer oder Mütter mit Kinderwagen seien überdies die Poller auf dem Gehsteig auch zu dicht an der Hauswand. „Im Zuge einer Ortsbegehung mit Vertretern der Lebenshilfe und den Kaufleuten des Anrather Werberings haben wir im Oktober 2019 sehr eindrucksvoll gezeigt bekommen, dass die an der Neersener Straße befindlichen Poller so eng an den Häuserfronten stehen, dass vor allem Rollstuhlfahrer und Kinderwagen die Engstellen nicht passieren können und teils die Bürgersteige verlassen müssen. Vor allem unbegleitete Rollstuhlfahrer haben nach dem Verlassen des Bürgersteiges kaum mehr die Chance, die höher liegende Bordsteinkante zu überwinden.
Damit gerät der Rollstuhlfahrer bei dichterem Verkehr in eine gefährliche Situation. Aber auch Fußgänger und Kinderwagen sind bei engem Begegnungsverkehr durch Fahrzeuge gefährdet, die die Bordsteinkante überfahren“, sagt FDP-Ratsfrau Ellen Roidl-Hock dazu.
Eine Lösung könne sein, die Straße so zu verschmälern, dass nur in einer Richtung Autos hindurch kommen und der Gegenverkehr an der Stelle warten muss, schlagen die Liberalen vor.
Ursprünglich hatten sie den Antrag bereits unmittelbar nach der Begehung im Jahr 2019 stellen wollen. „Damals bat uns aber die Verwaltung, ihn zu schieben, da zunächst die Fadheider Straße umgebaut werden sollte. Zwei Baustellen in dem Gebiet wollte man vermeiden. Diese Maßnahme zog sich nun über drei Jahre und ist jetzt beendet, warum wir nun den Antrag stellen“, erläutert Klein den zeitlichen Versatz zwischen Begehung und Antrag.
Nicht nur Rollstuhlfahrer, auch andere Verkehrsteilnehmer wie Mütter mit Kinderwagen oder Radfahrer könnten von einem guten Umbau profitieren. Es bestünde in diesem Kontext die Möglichkeit, die Umsetzungen aus dem MOVE-Konzept inklusive der Integration des Fahrradkonzeptes samt eines Fahrradparkplatzes anzugehen. So sei die Verbreiterung des Radfahr- und Gehweges durch eine Versetzung der Poller mit Fahrbahnmarkierungen möglich.