Unterstützung seit einem Jahrzehnt Wie die Wirtschaft Action Medeor aus Vorst unterstützt
Vorst · 30 Unternehmen aus der Region haben sich vor zehn Jahren zusammengeschlossen, um als Unternehmerinitiative Niederrhein Action Medeor zu unterstützen. Rund eine Viertelmillion Euro kamen bis heute zusammen.
Dass Unternehmen werbewirksam und in einzelnen Aktionen für wohltätige Zwecke spenden, ist an der Tagesordnung. Dass sich aber 30 Unternehmen einer Region zusammen tun und über zehn Jahre und eher still im Hintergrund eine karitative Initiative unterstützen, dürfte recht einzigartig sein. Und doch feiert dieser Tage die Unternehmerinitiative Niederrhein ihr zehnjähriges Bestehen.
Ihr gehören rund 30 Unternehmen aus der Region an, die soziale Verantwortung übernehmen wollen und daher das Hilfswerk Action Medeor in Tönisvorst regelmäßig unterstützen. 2014 wurde die Initiative gegründet, zum Jubiläum kamen rund 50 Personen in der Villa V in Viersen zusammen – darunter mit dem Süßwarenhersteller Mars und dem Bestattungsunternehmen Loschelders auch zwei neue Mitglieder.
„Es zeichnet unsere Initiative aus, dass hier große und kleine Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen zusammenkommen“, erläutert Miriam Colonna. Sie ist die Koordinatorin der Initiative. „Die Unternehmen sind zum Teil ganz unterschiedlich, aber sie eint ein Ziel: Sie möchten sich sozial engagieren und ihren Beitrag dazu leisten, dass auf der ganzen Welt kein Mensch mehr an behandelbaren Krankheiten sterben muss. Deswegen unterstützen wir das Medikamentenhilfswerk Action Medeor und seine weltweiten humanitären Projekte, die vielen Menschen den Zugang zu Gesundheitsleistungen ermöglichen“, erklärt Colonna die Motivation zur Teilnahme an dem Netzwerk.
In den vergangenen zehn Jahren ist auf diese Weise einiges zusammengekommen: nämlich mehr als eine Viertelmillion Euro, die die Unternehmen im genannten Zeitraum seit der Gründung im Jahr 2014 spendeten.
Ein besonderes Projekt starteten die engagierten Unternehmerinnen und Unternehmer im Jahr 2021, mitten in der Corona-Pandemie: „Wir sahen die Bilder aus Indien, wo sich die Infektionslage zuspitzte und das Gesundheitssystem an seine Grenzen geriet“, erinnert sich Colonna und fährt fort: „Also sammelten wir spontan Geld für einen Sauerstoffkonzentrator – und hatten binnen weniger Tage so viel zusammen, dass wir gleich zwei Geräte finanzieren konnten. Da wusste ich einmal mehr, wie sinnvoll es ist, was wir hier tun.“
Action Medero berichtete
von der aktuellen Arbeit
Neben dem Rückblick auf die vergangenen zehn Jahre gab es bei der Zusammenkunft selbstredend auch einen Einblick in die aktuellen Hilfsprojekte des Vorster Hilfswerks. Präsident Siegfried Thomaßen und Vorstandssprecher Sid Peruvemba schilderten den Unternehmern detailreich, welche Herausforderungen das Hilfswerk aktuell zu meistern hat, welche Projekte im Fokus stehen, wie die Spenden sich entwickelt haben und wie die humanitäre Hilfe aus Tönisvorst in Zukunft aussehen wird. „Dass sich Unternehmen einer Region zusammentun, um ein humanitäres Hilfswerk zu unterstützen, und das nicht nur einmalig, sondern kontinuierlich über zehn Jahre – das ist schon bemerkenswert und verdient höchsten Respekt“, bedankte sich Thomaßen bei den versammelten Unternehmern.
Das Programm des Abends wurde abgerundet durch den Vortrag von Karl-Heinz Land, der als Kenner der digitalen Transformation über die Potenziale von Künstlicher Intelligenz berichtete und eine Brücke zwischen zukunftsweisenden KI-Innovationen und den realen Herausforderungen von Unternehmen und Organisationen schlug. Mit Unterstützung der Ecotel Communication AG, die als Sponsor auch für das Catering gesorgt hatte, ging der Jubiläumsabend der Unternehmer-Initiative Niederrhein schließlich in geselliger Runde zu Ende.
Anlässlich ihres Jubiläums hat die Unternehmer-Initiative Niederrhein übrigens eine weitere Spendenaktion initiiert, an der sich Unternehmen und Privatpersonen unkompliziert beteiligen können. Entweder online unter medeor.de/spenden-ui oder klassisch per Banküberweisung. Die Kontodaten finden sich ebenfalls online. Die Unternehmer aus der Region wollen, das zeigt die Aktion, auch weiter für Action Medeor aktiv sein. Zehn Jahre sollen längst nicht alles sein.