<strong>Tönisvorst. Früher, ja früher war alles besser - abgesehen von der Länge der Stadtratssitzungen in Tönisvorst. Die zogen sich nämlich regelmäßig bis in den späten Abend. Ansatzweise hatten die Stadtverordneten in den letzten Jahren immer wieder mal gezeigt, dass sie auch anders können. Die Krönung dieser Umoriertung gab’s am Donnerstagabend. Zehn Minuten, damit war der öffentliche Teil der Sitzung abgearbeitet.

Das hing in erster Linie mit der SPD zusammen. Die hatte ursprünglich über die polizeiliche Präsenz in der Stadt diskutieren und einen Antrag verabschieden wollen. Weil aber jetzt Gespräche mit der Polizei laufen - Stichwort "Sicherheit am Wilhelmplatz" - wurde dieser Tagesordnungspunkt auf Antrag der Sozialdemokraten flugs abgesetzt und auf einen späteren Zeitpunkt verschoben.

Welche Maßnahmen zum aktiven und passiven Lärmschutz wurden getroffen? Hier verwies der Bürgermeister darauf, dass Bürger Maßnahmen beantragen können. Ansprechpartner ist der Landesbetrieb Straßenbau. Nichts - so lautete die Antwort auf die Frage, was künftig geplant sei. Der Bau einer kleinen Mittelinsel, um leichter über die Straße zu kommen, sei bei einer Fahrbahnbreite von 6,50 Meter nicht möglich.

Wird die Umgehungsstraße nochmal ein Thema? Eine weiträumige Alternativplanung könne sicherlich die Straße nochmal aufgreifen, die alte Planung allerdings wurde definitiv ad acta gelegt.