Tönisvorst: Mehr Licht fürs "Stadttheater"

Die Bühnenbeleuchtung wurde neu installiert. Jetzt gibt es viel mehr Möglichkeiten.

<strong>Tönisvorst. "Für mich gehen derzeit Träume in Erfüllung: Im letzten Jahr die Erneuerung der Jahn-Sportanlage, jetzt die neue Bühnenbeleuchtung!" Das sagt Peter Tauschensky, seit 1978 bei der Stadt angestellt, der auch für Licht und Ton bei vielen Veranstaltungen tätig ist und jetzt bei der Installation der neuen Beleuchtungsanlage im Forum Corneliusfeld in St. Tönis dabei war. Für die Theaterabende hat der Stadtkulturbund einen eigenen Beleuchter, aber bei kleineren Veranstaltungen wie etwa bei Kabarettabenden, ist Peter Tauschensky Herr über die Beleuchtung und den Ton. Er freut sich, dass es jetzt geklappt hat, die seit 2000 geplante Anlage zu installieren.

Die Firma RLS aus dem St.Töniser Gewerbegebiet Ost montierte die neue Bühnenbeleuchtung, die an einer größeren und einer kleineren Traverse mit einer Spezialaufhängung befestigt wurde. Die Fachfirma hat die Traversen, die Scheinwerfer und die Steuerungstechnik geliefert, sie richtet die gesamte Anlage ein, schließt alles an und weist anschließend das Personal in seine Aufgaben ein. "Die neue Technik ist sicherlich eine Herausforderung für uns", sagt Peter Tauschensky. "Aber wir freuen uns über die eindeutige Verbesserung".

Die Erneuerung der Bühnenbeleuchtung hatte auch statische Gründe: "Die tragenden Balken hatten ihre Belastungsgrenze erreicht, wir mussten etwas tun", sagt Ralf Sprankmans, Abteilungsleiter beim Amt für Gebäudemanagement der Stadt Tönisvorst. "Unser Statiker Franz-Josef Semnet, hat die ganz neue Berechnungsmethode dafür im eigenen Haus gefertigt." Die Balken wurden in den Ecken sichtbar verstärkt. Die Aufhängung der neuen Beleuchtungskörper ist also kein Problem.

Die Traversen durften nicht an den Balken direkt aufgehängt werden. Sie wurden jetzt rund um den Balken mit einer eigenen Aufhängevorrichtung befestigt. Die Traversen hatte die Stadt Tönisvorst zur Kosteneinsparung von eigenen Leuten aufhängen lassen, sie verlegten auch die Leitungen in die Traversen bis zum Steuerraum der Anlage. Die notwendigen Stahlarbeiten übernahm die Firma Hox, ebenfalls aus St. Tönis.

Mit der neuen Bühnenbeleuchtung wird einem alten Wunsch des Stadtkulturbundes Rechnung getragen, der seit Jahren eine professionellere Lichtanlage gefordert hatte. Die gastierenden Tourneetheater hatten dies immer wieder erbeten. Die alte Anlage stammt noch aus dem Ende der 80er Jahre, war restlos veraltet und entsprach schon lange nicht mehr dem Stand der Technik. Sie bringt jetzt insgesamt 42 000 statt 20 000 Watt. Zehn der alten Scheinwerfer können noch weiter benutzt werden, 30 neue kommen hinzu und ersetzen einen großen Teil der früheren Anlage.

Die größere der beiden Traversen trägt jetzt eine Last von rund 500 Kilogramm einschließlich der Scheinwerfer und der Kabel, die kleinere 130 Kilogramm ohne Scheinwerfer, die pro Stück etwa zehn Kilo schwer sind. Dank DMX-Steuerung wird das Beleuchten wesentlich flexibler in seinen Möglichkeiten. Mit den Theaterleuten können vorher einzelne Szenen abgesprochen, gespeichert und zum richtigen Zeitpunkt abgerufen werden.