Kommunalwahl Tönisvorst: SPD wählt in der Rosentalhalle
Tönisvorst · 140 Genossen könnten ihren Bürgermeisterkandidaten oder -kandidatin sowie 19 Anwärter für den Stadtrat am 24. Mai küren.
Die CDU hat’s getan. Die FDP tut’s nicht, hat sich aber Mitte der Woche positioniert. Grüne, GUT und SPD wollen, haben aber den Termin, ihn oder sie „amtlich“ zu machen, noch nicht durchführen können.
Im Mai wird nun spruchreif werden, wer die Sozialdemokraten als Bürgermeisterkandidat(in) in den Kommunalwahlkampf führen soll. Die Grünen und die Gemeinschaft unabhängiger Tönisvorster tragen die Entscheidung mit.
„Ich habe eigentlich damit gerechnet, dass die Kommunalwahl verschoben wird“, sagt Tönisvorsts SPD-Parteichef Helge Schwarz. Doch auch wenn das Corona-Virus Alltag, Gesellschaft, Wirtschaft und Politik weiter im Griff hält, führen die ersten Lockerungen dazu, dass noch nicht durchgeführte Aufstellungsparteitage ab Mai vollzogen werden, um den Wahltermin 13. September zu halten. Die SPD Tönisvorst muss das noch tun, ebenso wie die CDU in Willich, die auch in der Terminabstimmung steckt.
Der Termin der Tönisvorster Sozialdemokraten steht. Am 24. Mai können die aktuell 140 Mitglieder in der Rosentalhalle in St. Tönis ihre Kreuzchen machen. „Die Halle ist groß genug“, sagt Schwarz. Sie muss es auch sein, weil er theoretisch für alle Mitglieder ausreichend Platz zur Verfügung stellen muss. Die Abstände müssen gewahrt, die hygienischen Anforderungen erfüllt werden. Das ist kein Selbstläufer: „Wir erfinden gerade das Rad neu“, sagt Schwarz. Worauf er nicht alles achten muss: Das Mikrofon muss mit Plastikfolie geschützt werden. Die Zählkommission kann nicht durch den Saal laufen, um die Stimmzettel einzusammeln. „Jedes Mitglied wird sich im gebotenen Abstand an der Wahlurne anstellen, um den Stimmzettel einzuwerfen.“ Schwarz wird mehr Helfer einsetzen müssen, um immer wieder Plätze und Kabinen zu säubern.
Was die Bürgermeisterkandidatur angeht, hält Schwarz sich weiter bedeckt, verrät nicht, ob ein Er oder eine Sie antritt. Nur so viel lässt er sich ins Blatt schauen: „Die Person, die ausgeguckt ist, will auf jeden Fall antreten.“
Intensiv bespricht sich das Wahlkampfteam, das erörtert, welche thematischen Prioritäten im Wahlkampf gesetzt oder neu aufgegriffen werden müssen. Corona sorgt für neue Lagen. Steuerlich ist die Stadt Tönisvorst nicht so gut aufgestellt wie Willich. Über Ausgleichsrücklagen verfügt Tönisvorst nicht, die ein vergleichbares lokales Konjunkturpaketermöglichen würde. Corona fordert neues Denken.