Willich/Tönisvorst. Wer Karten für das Freundschaftsspiel des TV Vorst gegen den TBV Lemgo bekommen kann, braucht am 27. April nicht mit dem Pferd zur Corneliusfeldhalle kommen; und mit Pferd in die Halle wird man auch nicht kommen. Warum die Anmerkung? Auf die Eintrittskarten hat sich ein Schreibfehler eingeschlichen. "Einrittskarten" steht groß drauf geschrieben. Was so ein kleines "t" für Folgen haben kann. Was im Übrigen auch den Buchstaben "b" gilt. Hatte die Stadt Tönisvorst vor Tagen doch zur Übergabe von Starter-Sets an örtliche Grundschulen eingeladen. In der Einladung dazu heißt es, die Aktion werde vom "Fußfall-Verband Niederrhein" betreut . . .
Eine Verwechslung der netten Art hat es vor einigen Tagen in Vorst gegeben. Eine ältere Dame mit Gehhilfe holte in der dortigen Reinigung eine Tagesdecke ab. Während sie wartete, traf eine zweite Kundin mit Gehhilfe ein. Beide hatten vor dem Geschäft "geparkt". Die Verkäuferin trug die gereinigte Decke nach draußen und legte sie der ersten Dame auf den Rollator. Die ging weiter zur Metzgerei Kohnen - und stellte dort fest, dass im Körbchen unter der Decke schon ein Fleischpaket lag. Vor der Reinigung waren offenkundig die Gehhilfen verwechselt worden. Ihr Glück: Jakob Kohnen erkannte nicht nur sein Fleischpaket wieder, sondern wusste auch, welcher Kundin er es gepackt hatte. Also beauftragte er seinen Lehrling, den Rollator samt Fleischpaket zur richtigen Adresse zu bringen - und schon kurze Zeit später war alles am richtigen Platz.
Blöd ist eine Panne im neuen Faltblatt der Festspiele Schloss Neersen. Darin wird behauptet, Theaterbesucher aus Viersen und Düsseldorf könnten die Buslinie SB 86 nach Neersen nehmen. Kommt man aus Richtung Kaarster See, schafft man es damit aber nur bis zur Schiefbahner Kirche oder zur Otto-Brenner-Straße, denn die 86 fährt Richtung Münchheide. Und aus Viersen gibt es die Linie SB 86 nach Willich gar nicht mehr. Einsteigen müssen die Viersen vielmehr in die Linie 094.
Ein Stück Heimatkunde: "Wie kommt das T ins Wappen von St. Tönis?" Diese Frage stellt Heribert Bröckels und verweist auf seinen Onkel, Heimatdichter Theo Mülders. "Das T ist ein Hirtenstab. In der ursprünglichen Darstellung war der Querbalken leicht herab gebogen. Zu den Seidenenden leicht abfallend. Hierauf konnte der Hirte seine Arme legen und sich abstützen, während er seine Herde beobachtete. Am unteren Ende war dieser zu einer kleinen Schaufel geformt, hiermit konnte der Hirte mit Sand nach den Tieren werfen, um sie zu disziplinieren." Das hat Mülders heraus gefunden. Offen lassen er und Heribert Bröckels die Frage, ob es sich um einen Schweine- ("Ferkes Tönn") oder einen Schafhirten handelt.
Gehen wir einen kurzen Moment in das St. Töniser Neubaugebiet Blaumeisenweg und auf den Ortswanderweg. Der ist gesäumt von Bänken für den müden Wanderer. Da sind Exemplare darunter, die toll aussehen, aber man weiß nicht so recht, wie man sich auf ihnen niederlassen soll. Künstlerisch wertvoll, praktischer Nutzen begrenzt.
Einen schönen Hingucker gibt’s an der Hochstraße in Schiefbahn: Wie einst im Film "Die drei von der Tankstelle" stehen dort drei Modepuppen am Fahrbahnrand und machen Werbung für ein angrenzendes Geschäft.
Richtig gut entwickelt hat sich der Stadtverband der Jungen Union in Willich. Viele Mitglieder hat er. Und wenn man der jüngsten Mitteilung glaubt, will die JU sogar unter die Bademeister gehen. Man will nämlich einen Pool. "Wie bitte", werden Sie fragen. Und Sie haben Recht. So war’s dann doch nicht gemeint. Also, in Wirklichkeit geht’s wohl um Weiterbildung. Man will möglichst viele Mitglieder in Politik schulen, und so einen "Pool von jungen Leuten bilden".
Dann war da noch die Tönisvorster CDU-Fraktion, die ihre Etat-Beratung verschoben hatte, weil doch Walter Schöler, früherer SPD-Bundestagsabgeordneter, seinen Empfang zum 60. Geburtstag hatte. Das wäre soweit nichts Bemerkenswertes, schließlich geht man ja auch zum politischen Gegner. Das Problem: Der hatte die CDU gar nicht eingeladen. Und auch nicht einige Genossen aus dem eigenen Stadtverband. Das sorgte parteiübergreifend für ein wenig Verstimmung.
Nochmal zum Thema "partei-übergreifend". Da soll doch der Tönisvorster SPD-Parteichef Lothar Vauth gesagt haben, er drücke Christiane Tille-Gander für deren Kandidatur für den CDU-Parteivorsitz die Daumen. "Das habe ich genau gehört", behauptet ein CDU-Mitglied, das einen "Rochus" auf Vauth zu haben scheint. "Der Herr Rechtsanwalt tut so, als habe er eine Zweidrittelmehrheit und die Verwaltung gehöre ihm", so der Vorwurf.
Willy Heyer aus Willich stellt demnächst seine Linoldrucke aus. Wer sie sehen will, muss allerdings weit fahren: Präsentiert werden die Werke auf der 6. Internationalen Biennale de Gravure in Lüttich/Belgien. Die Ausstellung ist im Mudée d’Art moderne de la Ville de Liège zu sehen - seit 16. März bis zum 20. Mai. Bon voyage!