Die Stadt Tönisvorst hat Ergasauto angeschafft

Nicht mehr mit dem Flugzeug in den Urlaub, öfter mal mit dem Fahrrad zur Arbeit und im Haushalt bei den Geräten den Stand-By-Modus ausschalten: Jeder versucht Energie zu sparen, wo er kann.

Tönisvorst. Die Stadt Tönisvorst trägt ihren Teil dazu bei und hat ein neues Dienstfahrzeug, das mit Erdgas betrieben wird. Jochen Dahlke von der Firma Brunner übergab den Wagen gestern an Gilbert Wachs, Energieberater der Stadt.

Der 70 PS starke, weiße VW Caddy Kastenwagen wird wird der Abteilung Gebäudemanagement bei den alltäglichen Arbeiten zur Verfügung stehen. Erster Fahrer ist ein bei der Stadt angestellten Maler und Lackierer.

Dahlke bezeichnet den Wagen als "Mädchen für alles". Die Anschaffung war mit Hilfe von Sponsoren möglich: "Aus eigenen Mitteln hätte die Stadt es nicht geschafft. Aber über 50 Firmen haben sich gefunden, die das Auto finanzieren."

Die Vorteile eines Erdgasautos liegen auf der Hand: Es stößt 25 Prozent weniger Kohlendioxid und 70 bis 80 Prozent weniger andere Schadstoffe (Stickoxide, Kohlenwasserstoffe) aus. Der Tank fasst 26 Kilo Erdgas, damit fährt der Wagen 440 Kilometer weit. Einen Ersatztank, der 13 Liter Benzin aufnehmen kann, gibt es für den Notfall auch noch.

In Tönisvorst und in Willich gibt es je eine Tankstelle für Erdgas. Bundesweit sind es schon 735 - Tendenz steigend. Denn Erdgasautos werden in Deutschland immer beliebter. Sie bereiten nur geringe Kosten und beim Verbrennen von Erdgas entsteht weniger CO2 als mit Benzin oder Diesel.

Für Gilbert Wachs ist der Kastenwagen "nicht irgendein Dienstfahrzeug. Es ist sehr viel umweltverträglicher und praktisch feinstaubfrei." Das Auto ist bedeckt mit Werbung der Sponsoren. Bei der gestrigen Übergabe bekam jede Firma außerdem eine Urkunde.