Trödelmarkt in St. Tönis: 200 Stände mit Schnäppchen

Trotz großer Konkurrenz lockte der Wohltätigkeits-Trödelwieder viele Besucher zum Real-Gelände.

St. Tönis. Normal ist mehr los. "Aber da sind auch nicht so viele Feste und Märkte in der Umgebung", sagt Michael Ernst. Der Mitarbeiter der Höfges Veranstaltungspool GmbH aus Krefeld kassiert bei den Marktbeschickern des Trödelmarktes auf dem Parkplatz des Real-Marktes in Tönisvorst die Standgebühren. Die Modenschau in Krefeld, das Apfelfest in Vorst und die Kirmes in St. Tönis wertet er als Konkurrenzveranstaltungen.

Was sich nicht auf die Zahl der Stände auswirkt. Rund 200 sind es auch diesmal. Vier Mitarbeiter braucht die Firma als Marktmeister, "für die Parkplatzeinweisung sind es nochmal drei oder vier", schätzt er. Die sorgen dafür, dass die Fahrzeuge vom Kreisverkehr aus die Straße nur in einer Richtung benutzen.

Trödelbesucherin

Flatterbänder zwischen den Bäumen sollen falsches Parken am Straßenrand im weiten Umkreis verhindern. Monika Bökels und Astrid Neumann haben es sich dennoch nicht nehmen lassen, aus Krefeld hierher zu kommen. Sie sind echte Trödelmarktfans und waren am Vortag schon auf dem Sprödentalplatz.

"Da war aber nur Verkauf von alten Dingen, von Privat", erklärt Bökels den Unterschied, der den Besuch in St. Tönis am Folgetag sinnvoll erscheinen lässt. Wobei es auch hier einzelne solcher Stände gibt.

Bei denen ist Neumann prompt fündig geworden: Eine Porzellanuhr mit Zwiebelmuster der Firma Hutschenreuther, ohne jede Gebrauchsspuren, scheinbar neu. Wie viel die im Handel kosten würde, wissen sie nicht genau. "Aber das könnten wir sicherlich nicht bezahlen." Bei einem Angebot von 20 Euro, könne man über den Kauf jedoch nachdenken. "Und dann haben wir noch gehandelt, und 18 Euro bezahlt", sagt Astrid Neumann.

Die Möglichkeit zu handeln sei ein schöner Anlass, den Markt zu besuchen: "Das macht einfach Spaß." Doch auch sonst unterschieden sich die Preise für die vielen Dinge, die sich werktags auch im Real-Markt finden ließen. "Das ist hier einfach günstiger", so Bökels.

Darüber hinaus mache es auch Spaß, die Dinge nach und nach zu entdecken. "Außerdem ist hier noch unser Blumenhändler", ergänzt Neumann. Den gebe es auf dem Sprödentalplatz nicht. "Aber allein für den lohnt es sich, zu kommen." 2,50 Euro für einen Asternbusch und drei Euro für einen Strauch von Zwergrosen erscheinen in der Tat konkurrenzlos.