St. Tönis Von St. Martin, Japan und Kriegserlebnissen

Der Heimatbund St. Tönis hat seinen 174. Heimatbrief mit vielen interessanten Themen vorgestellt.

Foto: Lübke

St. Tönis. In der guten Stube der Pfadfinder im Rosental konnte Dr. Erich Tizek, Vorsitzender des Heimatbundes St.Tönis, die 174. Ausgabe des Heimatbriefes vorstellen und eines der ersten Exemplare an Bürgermeister Thomas Goßen überreichen. Zahlreiche Personen, über die oder deren Vereine im Heimatbrief berichtet wird, waren erschienen und wurden von Pfadfindern mit Kaffee und Plätzchen versorgt.

In dieser heimeligen Atmosphäre entwickelte sich schnell die richtige Stimmung, um sich von den Autoren über die Berichte informieren zu lassen und eigene Anmerkungen zu machen. Führend hierbei war Hans Kutz, der selber in der Reihe „Menschen in St. Tönis“ vorgestellt wurde. Der 87-Jährige ist seit fast 60 Jahren Mitglied im Heimatbund und wusste aus seinem langen aktiven Leben vor Ort sehr viel zu erzählen. Schon beim ersten Artikel, in dem noch einmal über die Geschichte der nun geschlossenen Gaststätte Beckers berichtet wird, konnte er über eine Deutschstunde für Freunde aus Amerika berichten. Diese hatten das markante Thekenschild „hestontdiedieömmerhestont“ fotografiert und in den USA als deutsche Sprache verkauft. Auch Marlies Beckers, ehemals Wirtin hinter besagter Theke, konnte sich an diesen Tag noch gut erinnern.

Warum man bei den Pfadfindern den neuen Heimatbrief vorstellte, konnte Nico Frass, seit kurzem Leiter des Stamms, erklären. Nicht nur wegen des Umbaus der Sparkasse kam man ins Rosental, sondern auch, da über die Japan-Reise zum Jamboree im Sommer im Heimatbrief berichtet wird. Frass konnte in seinen Erzählungen vom „Spirit of Unity“ berichten und über das gelungene Miteinander in Japan.

Der Bau des Kunstrasenplatzes der DJK Teutonia wird von Stefan Brunner ausführlich beschrieben. Und der neue St. Martin Robert Brunner erzählte von seinen ersten beiden Umzügen hoch zu Ross. Auch fünf Wochen nach seiner Premiere war ihm die Gänsehaut noch anzumerken, die er da hatte.

Kriegserinnerungen eines Zwölfjährigen gibt Herbert Beyel auf drei Seiten wider und schildert eindringlich von Ängsten, von Erlebtem, aber auch davon, dass einfach die Schule ausfiel im Frühjahr 1945.

Werner Lessenich hat nicht nur ein besonderes Kapitel der französischen Geschichte vor 200 Jahren für St. Tönis aufgelesen, sondern auch den Fahrer einer BMW 600, der größeren Schwester der Isetta. Seine Reihe „Damals auf den Straßen von St. Tönis“ setzt er damit fort und startet mit „Schule aus“ eine neue Reihe, in der Klassenfotos von damals und auch heute präsentiert werden.