Willich/ Meerbusch: Drei-Städte-Plan für Gewerbe mit Badewelt

200 Hektar groß werden soll ein interkommunales Gewerbegebiet bei Osterath. Die FDP Willich warnt vor der Konkurrenz.

Willich/ Meerbusch. Seit einiger Zeit finden zwischen Meerbusch, Krefeld und Willich Gespräche über die Planung eines 200 Hektar großen, interkommunalen Gewerbegebietes Mollsfeld-West am Rand von Osterath statt. Es könnte unter anderem auch Standort einer riesigen Badewelt von 33.000 Quadratmetern werden, die der bayrische Unternehmer Wund von Erding bei München ins Rheinland exportieren will.

Die Willicher FDP beurteilt die Gewerbepark-Pläne skeptisch. Zwar hätten sich dazu der CDU-Landtagsabgeordnete Stefan Berger und Bürgermeister Josef Heyes positiv geäußert, die Badwelt ausgenommen. Doch aus Sicht der Liberalen dürfe nicht vergessen werden, dass Willich selbst Probleme habe, freie Gewerbeflächen im Bereich Stahlwerk Becker zu vermarkten. Auch im Bereich von Münchheide gebe es noch Flächen. Außerdem sei ein interkommunales Gewerbegebiet anstelle des Verkehrslandeplatzes Mönchengladbach im Gespräch.

Parteivorsitzender Thomas Brandt: "Zuerst müssen die vorhandenen Willicher Gewerbeflächen vermarktet werden. Dazu benötigen wir keine zusätzliche Konkurrenz an der Stadtgrenze."

Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Hans-Joachim Donath ergänzt: "Wir haben soeben unser Willicher Freibad mit über drei Millionen Euro saniert. Unsere auswärtigen Besucher leisten einen wichtigen Beitrag zur Deckung der laufenden Kosten. Insoweit begrüßen wir die kritische Haltung von Bürgermeister Heyes gegenüber den Plänen von Meerbusch, dort eine Badewelt zu errichten".

Im Moment sieht es nicht nach einer schnellen Umsetzung des Gewerbegebiets aus. Laut Meerbuschs Bürgermeister Dieter Spindler verfolge zurzeit keine Seite das Projekt intensiv, da man bei den bisherigen Gesprächen nicht weitergekommen sei. "Ich rechne innerhalb der nächsten fünf Jahre nicht mit dem ersten Spatenstich", betont Spindler.