Willich/ Tönisvorst: Pfützen-Weg zum Festsaal

Schützen in Neersen legten höchstselbst den Fußweg zum Festsaal trocken.

Willich/ Tönisvorst. Was wäre ein Leben am Niederrhein ohne Gummistiefel? Und wenn man eine Baustelle vor der Tür hat, benötigt man die wasserdichten Treter umso mehr. Doch das passende Schuhwerk zur Ausgeh-Uniform ist der Gummistiefel nicht.

Und so haben die Schützen in Neersen den Gehweg zum Wahlefeldsaal höchstselbst mit Schlacke begehbar gemacht, weil die Stadt Willich nicht tätig geworden war. Auch die Karnevalisten, die am Samstag in Neersen feierten, waren über die Pfützenstrecke "not amused".

Festspiel-Intendantin Astrid Jacob ist für ihre Inszenierung des Peter Shaffer-Stücks "Amadeus" am Stadttheater Gießen einhellig gefeiert worden: Im Gießener Anzeiger ("Roman Kurtz brilliert in Astrid Jacobs Inszenierung") kann man nachlesen, dass "mit stürmischem Beifall und Bravorufen das Premierenpublikum im Stadttheater nach der zweieinhalbstündigen Vorstellung immer wieder die Schauspieler und das Inszenierungs-Team auf die Bühne" gerufen habe.

Die Gießener Allgemeine Zeitung titelt: "Im Takt: Astrid Jacob gelingt stimmige Inszenierung". O-Ton der Besprechung: "Die Zuschauer applaudierten am Samstagabend minutenlang und dankten Darstellern wie Regieteam mit vielen Bravorufen." Das schürt doch die Vorfreude auf die Festspielsaison.

Die St. Katharina Kirche in Willich wird nicht nur vom lieben Gott überwacht, sondern auch von einer Videokamera. "Das ist mittlerweile in vielen Kirchen üblich. Ansonsten hätten wir wesentlich mehr Probleme mit Vandalismus", sagt Paul Schrömbges vom Kirchenvorstand. Viele Jugendliche nehmen anscheinend gerne einmal eine Abkürzung durch das Gotteshaus.

Dabei sprechen sie kein frommes Gebet, sondern benehmen sich deutlich unchristlich. Um das zu verhindern und aufzudecken, überwacht nun eine Videokamera die heiligen Hallen. Ganz nach dem Motto: Kleine Sünden bestraft der liebe Gott sofort.

Über den Regen beim Martinszug in Anrath waren vor allem viele Kinder sehr enttäuscht: Ihre Laternen mit Motiven zur 1.000-Jahr-Feier, an denen sie lange gebastelt hatten, wurden völlig aufgeweicht. Die traurigen Reste lagen am Ende vielfach am Straßenrand. Ein älterer Zuschauer brachte seine Sicht der Dinge auf den Punkt: "Die Polizei ist schuld. Die hätte den Regen doch umleiten können."

Der Bossel- und Bügelclub Willich hat es sich zur Aufgabe gemacht, das historische Bügelspiel, erstmalig urkundlich 1.331 in Lüttich erwähnt, wieder bekannt zu machen. In dem Zusammenhang hat sich am Freitag, 19. November, 20 Uhr, ein Fernsehteam von NRW-TV auf der Willicher Bügelbahn angekündigt.

Hier werden Aufnahmen aus dem Bügelspiel gegen Kessel (NL) gedreht. Die Bügler aus Willich stehen derzeit auf dem dritten Tabellenplatz und spielen gegen den Tabellenzehnten der niederländischen Liga. Wann der Beitrag gesendet wird, steht noch nicht fest.

Schon gelaufen ist der Auftritt von Alfred Hülsmann in der "Aktuellen Stunde" des WDR. Der leidenschaftliche Hobbykoch (56) aus Willich hatte sich nämlich für die Rubrik Kochalarm gemeldet. Sein Ziel war es, erstmals eine richtig knusprige Martinsgans zuzubereiten.

Sascha Stemberg (29) von der "Kochfeuerwehr" des Senders rückte deshalb bei ihm an, und gemeinsam bereiteten die beiden Herren Martinsgans mit karamelisierten Maronen und Preiselbeer-Kartoffelschnee zu. Dem Vernehmen nach soll es richtig lecker gewesen sein. Am Martinstag wurde das Ganze ausgestrahlt. Wer den Termin verpasst hat: Rezept und Beitrag sind zu finden unter:

Der Bürgerbusverein Tönisvorst trauert um Günter Wrede. Mit ihm ist ein Gründungsmitglied des Vereins verstorben. Günter Wrede, der gute Geist des Bürgerbusvereins, hinterlässt eine große Lücke. Er hatte die erste Fahrt des Bürgerbusses am 19. Dezember 1999 übernommen und war derjenige, der immer bereit war, Fahrten zu übernehmen, wenn es einmal sehr eng wurde, oder nach dem Neujahrstreffen die müden Kollegen nach Hause gefahren hat.

Den Fahrgästen war er bekannt, seine Freundlichkeit und Aufgeschlossenheit haben viele seit einiger Zeit bereits vermisst, da er gesundheilich nicht mehr dazu in der Lage war, den Bürgerbus zu fahren. Den Neulingen unter den Fahrern hatte er stets Fahrzeuge und Fahrtstrecke ausdauernd und mit viel Geduld erklärt. "Es wird schwer sein, Ersatz für ihn zu finden", heißt es im Nachruf des Bürgerbusvereins.

St. Tönis war mal wieder im Radio. Landesweit, und im Web sogar weltweit. Denn um richtiger Nordrhein-Westfale zu sein, sollte man St. Tönis kennen. Meinen zumindest viele Radiohörer von WDR2. Bei der Aktion "Fünfzig Dinge" geht es um Dinge, die ein Nordrhein-Westfale in seinem Leben getan haben muss. Ein Vorschlag war "Deutschlands längste Straßenbahnfahrt", die bekanntlich in St. Tönis ihren Beginn nimmt und 120 Kilometer und acht Stunden später in Witten-Heven endet.

Und über diese Fahrt machte der WDR2-Moderator Stefan Vogt auch eine Reportage, die bei Georg’s Kiosk am Wilhemplatz begann. Dass er dabei die hochmoderne neue Straßenbahn der Krefelder Stadtwerke als Bimmelbahn bezeichnete, mag der Stadtflüsterer ihm verzeihen. Reportage und Bilder sind im Internet zu finden unter: