Arbeitsmarkt: 917 Menschen suchen einen Ausbildungsplatz

Die Entwicklung in der Stadt ist etwas positiver als der bundesweite Trend.

Mönchengladbach. Ein Lichtblick auf dem Gladbacher Arbeitsmarkt: Während die Arbeitslosenzahlen bundesweit im August leicht anstiegen, konnte die Mönchengladbacher Arbeitsagentur von Juli auf August einen leichten Rückgang der Quote um 0,1 Prozent oder 123 Menschen verzeichnen.

Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist die Situation allerdings weniger positiv: die Statistiker verzeichnen einen Anstieg um neun Prozent. Johannes-Wilhelm Schmitz, Chef der Mönchengladbacher Arbeitsagentur, ist trotzdem hoffnungsvoll. "Der starke Anstieg, den wir zu Jahresbeginn hatten, ist vorbei. Wir bewegen uns jetzt auf einem Plateau", erklärt er. "Der Markt stabilisiert sich - allerdings noch auf hohem Niveau."

Nach wie vor am stärksten von der Arbeitslosigkeit betroffen ist der gewerblich-technischen Bereich. Vor allem der Maschinenbau leidet. Deshalb betrifft die Arbeitslosigkeit gegenwärtig auch wesentlich mehr Männer als Frauen. Unter anderem verhindert die Kurzarbeit, dass die Arbeitslosigkeit stärker ansteigt. "Dass die Betriebe Kurzarbeit anmelden, ist ein Signal, dass sie Licht am Ende des Tunnels sehen und ihre Fachkräfte halten wollen", deutet Schmitz die Zahlen.

Der wachsende Bedarf an Pflegekräften hat ebenfalls dazu beigetragen, dass sich der Arbeitsmarkt nicht so negativ entwickelt wie befürchtet. Auch der Trend zur Selbstständigkeit verstärkt sich wieder. "Wir führen intensive Gründungsberatungen durch", erklärt Schmitz und stellt zusammenfassend fest: "Ich gehe mit Hoffnung in den Herbst."

Auf dem Ausbildungsmarkt ist noch vieles in Bewegung. Noch gibt es 468 unbesetzte Stellen und 917 unversorgte Bewerber. In diesem Jahr suchen bislang rund 160 Jugendliche weniger als 2008 einen Ausbildungsplatz, weil insgesamt weniger junge Leute auf den Ausbildungsmarkt drängen.

Immerhin: im vergangenen Monat hat die Agentur 770 Ausbildungsstellen vermittelt.