Gothe: Stahltochter verkauft

25 Beschäftigte sollen ihren Arbeitsplatz behalten. Die Kern-Firma ist von Veräußerung nicht betroffen.

Rheydt. Die Rheydter Edelstahlfirma Heinz Gothe hat ihren Edelstahl Service Betrieb GmbH (ESB) an der Odenkirchener Straße an den Oberhausener Werkstoffspezialisten Hempel Special Metals GmbH (HSM) veräußert.

Für die 25 ESB-Beschäftigten werde sich nichts ändern, auch der Standort im früheren Froriep-Areal bleibe, sagt Bernd Gothe. Der geschäftsführende Gesellschafter des Rheydter Traditionsunternehmens begründet den Verkauf mit der unbefriedigenden Ertragslage bei ESB.

"Die Ergebnisse sind nicht so, wie ich sie mir vorgestellt habe." Auf Dauer sei die Service GmbH nicht überlebensfähig gewesen. Mit Hempel verfüge man über ein weltweites Netz, sei so gegenüber der Konkurrenz besser aufgestellt.

Vom Verkauf nicht betroffenen ist die Heinz Gothe GmbH & Co. KG mit rund 130 Beschäftigten an der Druckerstraße 12 und einem Tochterunternehmen in Brasilien (50 Mitarbeiter). Hier werden Rohre, Behälter und Apparate gefertigt und montiert - unter anderem für Kraftwerke und die Lebensmittelindustrie.

Gothe: "Wir haben die weltweite Flaute gespürt, aber jetzt hat sich die Auftragslage verbessert." An der Druckerstraße arbeiten noch 50 Beschäftigte kurz.

ESB (Jahresumsatz mehr als 15 Millionen Euro) schneidet nicht nur sehr hitzebeständige Edelstähle zu und fertigt daraus Teile für den Apparate- und Anlagenbau.

Gothe (68), den viele als Macher u.a. im Gladbacher Karneval kennen, sagte weiter, dass er sich "in absehbarer Zeit" aus dem aktiven Geschäftsleben zurückziehen werde. "Mit 68 darf man darüber nachdenken."