Bilanz: Gladbacher Hoteliers hoffen auf Städtereisende
Düsseldorfer Messegäste bringen Geld in die Vitusstadt.
Mönchengladbach. Es gab keine spektakulären Sport-Events, wie die Hockey-WM, die in diesem Jahr Besucher nach Mönchengladbach gelockt hätten, aber die Hoteliers blicken trotzdem recht zufrieden auf ihre Belegzahlen. "Wir haben die Zahl der Übernachtungen konstant gehalten", stellt Andreas R. Graf, Vorsitzender der Kreisgruppe Mönchengladbach des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga), fest. "Die Zahl der Geschäftsreisen nimmt wieder zu. Für 2008 rechnen wir mit einer weiter positiven Entwicklung." Grund für den Optimismus der Gladbacher Hoteliers sind große Messen, die im ersten Halbjahr 2008 in Düsseldorf stattfinden. Ist in Düsseldorf Messe, sind in Mönchengladbach die Hotels ausgebucht. "Wir profitieren von der guten Anbindung an die Messe", erklärt Andreas Graf, selbst Chef des Best Western Crown Hotels. "In einer knappen halben Stunde ist man von Gladbach aus auf dem Messegelände. Aus der Düsseldorfer Innenstadt braucht man oft länger." Auch der Zuwachs an hochklassigen Hotels in Düsseldorf wirke sich positiv aus. "Bei Zimmerpreisen von 600 bis 800 Euro während Großmessen weichen viele Gäste nach Gladbach aus", sagt Graf. Doch die Gladbacher wollen nicht allein auf Geschäftsreisende und Messebesucher aus Düsseldorf setzen. Der Tourismus in der Vitusstadt soll stärker belebt werden. "Ich stehe in Gesprächen mit DER Tours. Mönchengladbach soll im Herbst 2008 in den Städtereisen-Katalog", berichtet Graf. Für die damit verbundenen Kosten von 18000 Euro sucht der Hotelchef allerdings noch Partner. Die Marketinggesellschaft MGMG will nur ein Sechstel der Kosten übernehmen.
Um den Tourismus weiter anzukurbeln, setzen die Gladbacher Hoteliers auch auf regionale Kooperation. "Die Tourismus Niederrhein GmbH mit Sitz in Viersen ist sehr aktiv", urteilt Graf. Sie will in drei Jahren 1,2 Millionen Euro in Werbung stecken. Hier wünschten sich die Gladbacher ein Engagement der Stadt. "Man kann die Region nur gemeinsam vermarkten", so Graf.