CDU: Peter Uhler im freien Fall
Nicht nominiert, doch angetreten und nun alles verloren.
Mönchengladbach. Am Mittwochabend hat sich der neue CDU-Stadtbezirksverband Süd in der Burggrafenhalle formiert. Plangemäß wählten die 129 anwesenden Mitglieder Karl-Heinz Schiffer zum Vorsitzenden.
Mit Spannung erwartet wurde die Abstimmung über die drei Stellvertreter. Denn hier wollte es Peter Uhler noch einmal wissen - obwohl ihn sein Bezirk (Rheydt-West) nicht nominierte. Der setzte auf Joachim Roeske. Und der erhielt bei der Wahl neben Horst Hübsch und Dietmar Kirschner die meisten Stimmen. Uhler bekam 57 - das waren die wenigsten.
Die Wahl von Joachim Roeske, sie ist vor allem die Demontage Peter Uhlers. Dem Mann, der 16 Jahre Vorsitzender der CDU Rheydt-Mitte war, bevor ihm die Mitglieder vor acht Tagen in einer Kampfabstimmung das Vertrauen entzogen und Wolfgang Wolff zum neuen Rheydter Unions-Vorsitzenden wählten.
Uhler hätte gewarnt sein müssen. Denn darin, dass der neue konstituierende Rheydt-Mitte-Vorstand ihn nicht als Kandidat für den stellvertretenden Vorsitz des Bezirks Gladbach-Süd aufstellte, sondern ihm Roeske vor die Nase setzte, zeigt sich die tiefe Kluft, die zwischen dem Lager Uhler und dem Lager Wolff/Roeske in der CDU herrscht.
Eigentlich hätte auch Wolff den Vize-Vorsitzenden für Gladbach-Süd machen können. Doch der hatte bei seiner Wahl vor acht Tagen gesagt, dass er sich "ganz der Aufgabe in der Rheydter CDU widmen" will. Genau daran, an einer möglichen Ämterhäufung Uhlers, rieben sich viele Rheydter CDUler.
Horcht man in die CDU hinein, ist nun sogar davon die Rede, dass der freie Fall des Oberstudienrat Uhlers noch nicht beendet sei. So soll der Vorsitzende des Kulturausschusses bei der Kommunalwahl 2009 nicht mal mehr in den Stadtrat einziehen.