Prozess: Metzger soll zugestochen haben

Ursache für den eskalierten Streit laut Anklage: eine Frau.

Mönchengladbach. Vor dem Landgericht muss sich derzeit ein 1981 geborener Rumäne aus Mönchengladbach verantworten. Ihm wird versuchter Totschlag in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung vorgeworfen. Gestern war Prozessauftakt.

Laut Anklage kam es in der Nacht des 18. Januar 2007 in einer Wohnung an der Neusser Straße bei einer Feier zu einem Streit zwischen dem Angeklagten, einem gelernten Metzger, und seinem Opfer. Zwar versuchte ein Mitbewohner, den mutmaßlichen Täter zu beruhigen, doch dieser soll den geschädigten Zeugen eine Viertelstunde später angegriffen, ihn mit einer Bierflasche geschlagen und mit einem Messer mehrfach auf ihn eingestochen haben - auch zweimal in den Rücken in Herz- und Lungennähe.

Dem Geschädigten gelang es, so die Anklage weiter, trotz der erheblichen Verletzungen in ein angrenzendes Zimmer zu flüchten. Der Angeklagte versuchte, in dieses Zimmer einzudringen, konnte von zwei weiteren Mitbewohnern aber schließlich aus der Wohnung gedrängt werden. Er war zur Tatzeit erheblich alkoholisiert.

Das Opfer, das unter anderem eine fünf Zentimeter tiefe Schnittwunde erlitten hatte, musste intensivmedizinisch versorgt werden. Der Angeklagte machte gestern vor Gericht geltend, dass er sich aufgrund des hohen Alkoholkonsums an nichts mehr erinnern könne.

Ausgangspunkt für den eskalierten Streit: Eine Frau, mit der das Opfer tanzen wollte. Dies soll dem Angeklagten nicht gepasst haben. Der Prozess wird fortgesetzt.