Champions Trophy: Die Präsidentin ist begeistert und mahnt

Zum Abschluss des Turniers gaben Stadt und Land eine Party.

Mönchengladbach. Am Ende reichte es für die deutschen Hockey-Damen nicht zum Turniersieg der Champions-Trophy. Im Finale unterlagen die deutschen Mädels Australien mit 2:6.

Für Mönchengladbach jedoch scheint das Sportereignis ein Gewinn. Nach der Hockey-WM 2006 blickten erneut neun Tage lang Millionen Menschen auf die Stadt. Medien aus aller Welt berichteten von dem Sportereignis, das in Gladbach selber zwar wenig, in den Niederlanden, Pakistan und Australien jedoch Massen bewegt.

"Der Name der Stadt ist inzwischen fest mit dem Hockeysport verbunden. Die Atmosphäre in dem Stadion, wie die Sportler hier aufgenommen werden und was die Organisation angeht, passt alles perfekt", sagte die Welthockey-Präsidentin Els van Breda Vriesman am Samstagabend in der Kaiser-Friedrich-Halle. Dorthin hatten Stadt und Land NRW (Sportminister Ingo Wolf, FDP, kam nicht) die Delegationen der sechs an der Trophy teilnehmenden Nationen zur Party eingeladen.

Über 120 Gäste feierten bis spät in die Nacht - Gladbach ist in der Hockey-Welt als Austragungsort anerkannt.

"Die Trophy ist für die Stadt eine optimale Veranstaltung. Ich denke, wir sind als gute Gastgeber aufgetreten. Die Resonanz auf die internationalen Turniere zeigt, dass die Entscheidung für den Hockey-Park richtig war", meint jedenfalls OB Norbert Bude (SPD). So verfolgten allein an diesem Wochenende 10 000 Fans die Final-Spiele.

Ein Lob an die Stadt und die Organisatoren der Veranstaltung spendet der Präsident des Deutschen Hockey-Bundes (DHB), Stefan Abel. "Wie wir hier unterstützt werden, ist phänomenal. Wir bekommen jede Unterstützung, die wir brauchen." Etwas mehr Begeisterung wünscht sich Abel noch von der lokalen Wirtschaft.

Am Rande der Trophy-Party gab es von der Welthockey-Präsidentin auch ernste Worte: "Es ist wohl so, dass das Stadion für den Alltag zu groß ist. Gerade deshalb müssen alle Verantwortlichen Initiative zeigen."

Wie ist Ihre Turnier-Bilanz?

Stefan Abel: Sehr positiv. Wir haben sehr viel Lob für die Organisation erhalten. Man merkt, dass die Abläufe Hockeypark gut eingespielt sind und die Arbeit der DHB-Mitarbeiter mit den 120 freiwilligen Helfern, Jugendspieler von GHTC, RSV und aus Viersen perfekt harmoniert.

Hat die WM so etwas wie einen Boom ausgelöst?

Abel: Schwierig zu sagen, aber wenn allein in Gladbach seit dem rund 70 Jugendliche mit dem Hockey angefangen haben, ist das toll. Hockey in Gladbach wird bedeutender.

Was kommt als Nächstes?

Abel: Wir haben berechtigte Hoffnungen auf die Männer-Trophy 2011. Das wird ein Event wie die WM.