Rheydt: Neubauten - Real zieht in die City

Auf dem Letzerich-Gelände entstehen bis zum Herbst 2009 ein SB-Waren- und ein Ärztehaus. Die Metro investiert und betreibt den Großladen.

Mönchengladbach. "Das wird ein supermodernes Warenhaus, genau richtig für Rheydt", sagt Markus Jablonski selbstbewusst. Der Mann ist Pressesprecher der Real-/Extra-Kette mit Zentrale im Volksgarten. Weil die alte Adresse an der Hauptstraße in Rheydt längst nicht mehr zeitgemäß ist, verlässt der Konzern die Pferdmenges-Immobilie - hier entstehen nach dem Abriss Wohnungen, Discounter-Geschäft usw. - und zieht an die Ecke Moses-Stern-/Odenkirchener Straße.

Im Frühjahr 2009 soll im glasbetonten Bau (Foto) mit knapp 5000 Quadratmetern Verkaufsfläche die Eröffnung sein. Das Real-Team (gut 100 Mitarbeiter) sei das gleiche wie an der Hauptstraße.

Den Fertigteilebau plus Hochgarage auf zwei Ebenen und mit knapp 400 Parkplätzen lässt Real von der Gladbacher H.&J. Jessen/dmp als Generalunternehmer errichten. Zur Höhe der Investitionen - Real bzw. die Mutter Metro bezahlt und betreibt den "Großladen" - machte Jablonski keine Angaben. Mit den Ausschachtungsarbeiten ist bereits begonnen worden.

Jessen beziehungsweise dmp haben das langjährige Letzerich-Brachgelände erworben und entwickelt. Nachdem der erste bunte Bauabschnitt für die Arbeitsgemeinschaft für Beschäftigung (Arge) an der Limitenstraße erledigt ist, erfolgt nun mit Real die Nummer zwei. Neu ist bei diesem Vorhaben, dass die Warenhauskette nicht wie bisher auf der "grünen Wiese" baut, sondern bewusst die Citynähe bevorzugt.

Derzeit lässt Real 40 Häuser unter die Rendite-Lupe nehmen. Ob eines der vier Gladbacher Real-Objekte von einer möglichen Schließung betroffen sei, dazu mochte Jablonski nichts sagen. Nur das: "Wir sind mit dem Standort Mönchengladbach und den vier Häusern zufrieden."

Von Jessen/dmp finanziert, konzipiert und gebaut wird Projekt Nummer 3 als Lückenschluss zwischen Arge und Real an der Limiten-/Moses-Stern-Straße. Waren hier ursprünglich Läden und vor allem Wohnungen vorgesehen, hat sich Geschäftsführer Joachim Bücker nun für ein Ärztehaus (Medi-Zentrum) mit bis zu 14 Facharztpraxen und Dienstleistern wie Optiker, Apotheker usw. entschieden. Bauzeit: Von Herbst 2008 bis Herbst 2009.

Ein Überangebot an Ärzte-Zentren in Rheydt sehen Bücker und die als Berater dazugeholte CP Consulting nicht. Bestehende Praxen würden hier einziehen. Ein OP-Bereich ist ebenso eingeplant wie eine Patienten-Liegendanfahrt.