Halbe Minute für jede Blüte am Korso-Wagen

Um Lust auf den Blumenkorso zu machen, der Sonntag in Rheydt stattfindet, zeigten Schüler jetzt schon mal ihren Beitrag.

Mönchengladbach/Rheydt. In der Sparkasse in der Rheydter City haben Schüler mit einer Blütenpracht schon vorab Lust auf den morgigen Blumenkorso gemacht. Eine eindrucksvolle Windmühle - ein Beitrag der Förderschule Rheydt - zierte die Schalterhalle. Drei Meter hoch ist die Mühle, geschmückt mit 6000 Blüten.

Die sechsköpfige Schülergruppe der Förderschule an der Wilhelm-Strauß-Straße hat gemeinsam mit ihrem Lehrer Bernd Grevenstette und dem ehrenamtlichen Mitarbeiter Peter Honka viele Stunden investiert, um ihr Meisterwerk zu schaffen. Eine Woche harter Arbeit steckt in der Mühle, deren Flügel sich beim Korso sogar drehen sollen.

Die frühe Präsentation des Beitrags als Werbung für den Korso macht viel zusätzliche Arbeit: Die Mühle muss nun bis morgen noch einmal mit frischen Blüten besteckt werden, und auch den Wagen gilt es noch zu schmücken. 16.000 Blüten stehen dafür bereit. Um einen Eindruck von der Arbeit zu vermitteln: Für das Feststecken einer Blüte braucht man mindestens eine halbe Minute.

Die Schüler sind mit viel Engagement bei der Sache. "Sie identifizieren sich sehr mit dem Projekt", stellt Lehrer Bernd Grevenstette fest.

Über 80 Wagen und Fußgruppen werden am Korso teilnehmen, der morgen um 11 Uhr startet. Es werden Oldtimer und Kutschen mitfahren. Reiter, Tanzgarden, Vereine, Schulen und Unternehmen werden dabei sein. "Wir verzeichnen eine unglaublich gute Resonanz", sagt Organisator Christoph Hartleb.

Neben dem verkaufsoffenen Sonntag und den Bühnenshows auf dem Marktplatz, Marienplatz von 13 bis 18 Uhr und an der Stresemannstraße von 11 bis 18 Uhr sollen beispielsweise auch viele Oldtimer nach Rheydt locken.

"Wir arbeiten mit den Eifel Classics zusammen, und uns wurden ungewöhnliche Exponate versprochen", erklärt Hartleb. Sogar eine simulierte Boxengasse wird auf der Harmoniestraße zu sehen sein.

Das Sicherheitskonzept der Veranstaltung wurde überarbeitet, nicht nur im Hinblick auf die Tragödie bei der Duisburger Loveparade, sondern auch um Rückstaus zu vermeiden, die 2008 zu großen Verzögerungen geführt hatten. "Wir haben jetzt feste Einflugschneisen für die Sicherheitskräfte", sagt Hartleb.

Eine Ungewissheit aber bleibt. "Ich sehe jeden Tag in den Wetterbericht und hoffe, dass der Wettergott uns wohlgesonnen ist", meint der Organisator mit Blick auf den (gestern) grauen Himmel über Rheydt.