Heftiger Streit um „Aldi im Coenen“
Nun soll endgültig Stadtrat entscheiden.
Mönchengladbach. Der von CDU und Freier Wählergemeinschaft (FWG) befürwortete große Aldi-Markt im leerstehenden "Autohaus Coenen" an der Hofstraße - er sorgt für heftige politische Diskussionen.
Die Bündnis-Grünen (sie lehnen "Aldi im Coenen" ebenso ab wie SPD und FDP) wollen das heikle Thema nächste Woche im Stadtrat beraten lassen. Hier soll auch entschieden werden, ob der Großdiscounter an der Hofstraße einzieht. Oder auch nicht.
Im Stadtgremium für Planen und Bauen sprachen sich ebenfalls CDU und FWG für das Projekt aus. Und damit gegen einen von den "Aldi-Kritikern" geforderten Bebauungsplan für den Bereich. Mit ihm soll ein großflächiger Verbrauchermarkt (und damit Aldi) verhindert werden.
Begründung der Nein-Sager: Die Politik hat ein Einzelhandelskonzept beschlossen, das an der Hofstraße großen Einzelhandel verbietet. Stattdessen könnten im pleite gegangenen Fiat-Autohaus kleinere Läden eröffnen.
Sie schadeten dem etablierten, eher kleinflächigen Einzelhandel weder in Hermges, Grevenbroicher Straße noch in Hardterbroich. FDP-Fraktionschef Anno Jansen-Winkeln sagt zur WZ: "Das Einzelhandelskonzept kann nicht beliebig durchlöchert werden."
In der Bezirksvertretung Volksgarten stimmten SPD, FDP und Bündnis-Grüne mehrheitlich für die Aufstellung des Bebauungsplans. CDU und FWG winkten ab und unterlagen.
Aldi-Süd will den Kritikern nach WZ-Informationen entgegen kommen. Der Markt im Jordan-Haus (Berliner Platz) werde für die Hofstraße aufgegeben. Da das Unternehmen hier noch einen längerfristigen Mietvertrag erfüllen müsse, werde Aldi untervermieten. Aber nicht an Lebensmittel-Läden.
Die Gladbacher Baufirma Jessen/DMP mit ihren beiden CDU-nahen Mitgesellschaftern, den Gebrüdern Bücker, haben das Coenen-Areal gekauft.