Jüdische Kulturtage: Zum Abschluss „oyfn Veg“
Etwa 3000 Personen nahmen die 26 Angebote der dritten Jüdischen Kulturtage wahr. Ziel der Veranstaltung: jüdische Kunst und Kultur einem nichtjüdischen Publikum näherzubringen.
Mönchengladbach. "Die Geige spricht!" Begeistert zeigt sich Zuhörerin Andrea Stellfeldt vom Spiel des jungen Geigers Mark Kovnatskiy. Selbst Sängerin im Gladbacher Shalom-Chor, ist sie mit jiddischer Musik vertraut. Kovnatskiy bildet mit Dorothea Greve (Gesang) und Stefan Goreiski (Akkordeon) das Hamburger Klezmer-Trio "Karahod", das den Weg von der Elbe an die Niers gefunden hat, um die Abschlussveranstaltung der 3. jüdischen Kulturtage im "Bis" zu gestalten.
"Sehr beeindruckend" äußert sich OB Norbert Bude nicht nur über die Abschlussveranstaltung, sondern über die gesamten jüdischen Kulturtage, die nach 1998 und 2002 zum dritten Mal stattfinden. 16 Städte und der Landschaftsverband Rheinland haben sich unter der Federführung des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden von Nordrhein zusammengetan, um jüdische Kunst und Kultur einem nichtjüdischen Publikum näherzubringen.
In Gladbach habe es "eine ganz besondere Art des Zusammenlebens von jüdischer und christlicher Kultur" gegeben, begründet Bude die Teilnahme, "wir hätten uns nicht ausklinken dürfen, wir mussten mitmachen". War man 2002 noch mit drei Veranstaltungen beteiligt, so konnte das interessierte Publikum diesmal aus 26 Terminen mit Vorträgen, Lesungen, Film, Musik und bildender Kunst wählen. Auf etwa 3000 Personen schätzt Thomas Hoeps, Leiter des Gladbacher Kulturbüros, die Zahl der Teilnehmer in der Vitusstadt.