<strong>Mönchengladbach. Egal, ob in Odenkirchen an der Burgmühle oder Gebieten wie dem Wickrather Markt - die sozialen Brennpunkte der beiden Mönchengladbacher Bezirke sind der neue Arbeitsplatz von Nicole Glasmacher (26) und Christian Pohl (33). Erfahrungen haben die studierten Sozialarbeiter bereits etwa in der Drogenarbeit und bei der Jugendhilfe sammeln können.Das städtische Jugendamt und die Arbeiterwohlfahrt (Awo) reagieren nach Monaten mit der Besetzung der Stellen auf die Zunahme von Kinder- und Jugendkriminalität. So überfielen sechs 15 bis 17-Jährige Jugendliche im November 2006 einen Taxifahrer in Odenkirchen brutal (die WZ berichtete).
Allerdings handelt es sich nicht um neu geschaffene Stellen, sondern um eine Umverteilung. "Wir haben erkannt, dass die Lage am Römerbrunnen deutlich stabiler ist und unsere Angebote an den Standorten Odenkirchen und Wickrath sinnvoller platziert sind", erklärt Reinhold Steins, Leiter des Stadt-Jugendamts Mönchengladbach.
Den Grund für die "Stabilisierung" am Römerbrunnen sieht er vor allem in der Fluktuation. So würden immer mehr Wohnungen leer stehen. "Wir merken, dass die Menschen aus dem Bereich Römerbrunnen in das Gebiet Rheydt-Mülfort oder Giesenkirchener Straße abwandern", so Steins.
Sozialpädagogen vor Ort kritisieren jedoch, dass man falsche Signale setze und fordern die Stellen am Römerbrunnen wieder herzustellen. "Wir werden im Sommer eine neue Bestandsaufnahme starten und wenn wir im Rahmen der jetzigen Möglichkeiten etwas tun können, dann werden wir auch handeln", so Steins.
Stunden: 2000 Fachleistungsstunden für 30,50 Euro pro Stunde sieht das Leistungspaket zwischen Stadt und Awo-Familienservice vor.
Stellen: Während Christian Pohl dem Jugendfreizeitheim "OT Villa" an der Burgfreiheit 11 angebunden ist, ist Nicole Glasmacher in der Begegnungsstätte der Awo Honiggasse in Wickrath aktiv.