Kita St. Elisabeth: Abschied nach fast 40 Jahren

Eicken: Der katholische Kindergarten am Spielkaulenweg schließt im Sommer seine Pforten. Die Kinder nehmen es noch leicht.

Mönchengladbach. Der Kindergarten St. Elisabeth in Eicken muss im Juli dieses Jahres die Umzugskartons packen: Die Mittel zur Unterhaltung der vier katholischen Kindergärten im Gebiet Stadtmitte reichen nicht mehr aus. "Das Bistum Aachen ist zur Zeit in einer wirtschaftlichen Schieflage", sagt Jürgen Scholz, früherer Geschäftsführer des katholischen Kirchengemeindeverbandes Stadtmitte. Bereits im Jahr 2003 sei bekannt geworden, dass die Bezuschussung der Kindergärten gekürzt werden sollen. "Ein Jahr später haben wir dann die Entscheidung getroffen, die Kita St. Elisabeth zu schließen, das war einfach wirtschaftlicher, als überall einzelne Gruppen aufzugeben." Und: "Bei einer Brandschau wurde klar, dass in diesem Kindergarten erhebliche Baumaßnahmen nötig wären, um einen zweiten Fluchtweg zu schaffen" - große Investitionen also. "Daher fiel die Entscheidung, diesen Standort ganz aufzugeben", so Scholz. Für ihn kein leichter Entschluss: "Gerade in dieser Kita sind viele Kinder, deren Familien auf besondere soziale Leistungen angewiesen sind." Noch 2004 ist der Kindergarten um eine Hort- und eine Kindergartengruppe verkleinert worden. Die Kinder nähmen den Abschied derzeit noch leicht. "Ein Großteil wechselt im Sommer in die Grundschule, denen macht die Schließung natürlich nichts aus", erklärt die Leiterin des Kindergartens, Melanie Zanders (29). Der andere Teil sei bereits auf die katholischen Kindergärten Genesis, Himmelsschaukel und Altes Pfarrhaus, welche sich im Umkreis befinden, aufgeteilt worden. "Dort stehen demnächst erste Besuchsnachmittage für die Kinder auf dem Programm, damit sie sich ein Bild von ihrem neuen Kindergarten machen können", erklärt Zanders. "Außerdem war allen Familien bereits zur Anmeldung bekannt, dass die Kita schließt und ein Wechsel notwendig sein kann", fügt Scholz hinzu. Somit habe es keine Proteste gegeben.

Auch den ehemals 13 Mitarbeitern sei die Schließung lange bekannt gewesen. Aufgrund von Fluktuation in den übrigen Kitas der Gemeinde habe man neun Stellen besetzen können. Ungewiss dagegen ist die Zukunft für drei Betreuerinnen, welche keine neuen Verträge ausgestellt bekommen. So hofft auch Leiterin Melanie Zanders, schnell eine neue Stelle zu finden.