<strong>Mönchengladbach. Michael Köhler ist wütend: "Seit Beginn der Umbaumaßnahme Hindenburgstraße im vergangenen Jahr verzeichnen die meisten Einzelhändler hier bis zu 40 Prozent Umsatzverlust." Köhler selbst, Betreiber eines Tabakwarenladens mit Lotto-Annahmestelle, musste nach eigenen Angaben aus diesem Grund bereits eine Mitarbeiterin entlassen. Köhler und sein "Nachbar" auf der Hindenburgstraße, Dieter Hohmann von der Bäckerei Kamps, wollten die in ihren Augen unzumutbare Situation nicht mehr länger hinnehmen und haben eine Unterschriftensammlung in ihrer direkten Umgebung durchgeführt. Das formulierte Ziel: eine Änderung bei den geplanten städtischen Baumaßnahmen. Zuerst soll der befahrbare Mittelstreifen fertiggestellt werden, dann könnten Busse wieder durchgängig die Hindenburgstraße befahren. Erst im Anschluss sollten die Arbeiten auf dem breiten Gehweg aufgenommen werden.
"Momentan fahren uns die Busse die Kaufkraft weg statt zu uns hin", sagt Dieter Hohmann. Zwar seien die Haltestellen "vor der Tür" bereits montiert, doch ständen sie eben nur unnütz herum. "Die Leute werden jetzt zum Alten Markt gefahren", so Hohmann weiter, "und wer nicht durch den Schotter laufen will, kommt nicht zu uns."
Offiziell Von der Stadtverwaltung heißt es, dass der Busverkehr im November, spätestens aber Ende des Jahres wieder aufgenommen werden soll.
Skepsis Einige Einzelhändler sehen das anders. So sagte etwa Dieter Hohmann, er habe von Bauplanern gehört, dies sei schwer zu schaffen.