Mönchengladbach. Einmal bis zur Hälfte falten, anschließend die linke Seite nach oben, die rechte Seite nach unten knicken, dann noch etwas zupfen, fertig. Eva Nick formt aus einer einfachen Stoffserviette Bischofsmützen, Fächer und andere kleine Kunstwerke wie Lilien und Artischocken. Egal ob Kinderkommunion oder Grillparty - Eva Nick weiß, wie man den Tisch gekonnt dekoriert. Seit elf Jahren arbeitet sie im Hotel Elisenhof und gestaltet dort regelmäßig den Restaurant- und Hotelbereich gemeinsam mit einer Kollegin. "Jetzt wollten wir zeigen, dass jeder mit einfachen Mitteln eine ausgefallene Tischdeko zaubern kann", sagt Nick. So sei die Idee zum Kurs "Stilvolle Tischdekoration selbst gestalten" entstanden. Von besonderem Interesse: das Serviettenfalten. Zwölf Teilnehmerinnen verfolgen das Geschehen und versuchen mit Papiertaschentüchern, kleine Anschauungsexemplare für zu Hause zu basteln. "Sie können die Falttechniken gleich gerne selbst ausprobieren", sagt Profi-Falterin Eva Nick. "Zu viel Geknicke finde ich ja auch nicht gut. Dann war die Serviette irgendwie zu viel in der Hand und wirkt gebraucht", sagt Teilnehmerin Jutta Durowicz. "Aber es sieht schon toll aus, wenn man es kann." Tischdekoration ist für sie nichts Neues. "Wenn ich Gäste bekomme, dann ist es für mich selbstverständlich, mit kleinen Accessoires zu dekorieren." Dann senkt sie ihren Blick wieder auf die Serviette, ein japanischer Fächer soll es werden. "Die Menschen legen wieder mehr Wert auf Kultur und Manieren, das spiegelt sich auch in der Tischdekoration wider", sagt Nick. Blumen seien allerdings ein Dauerbrenner. Floristin Simone Hoff zeigt den Teilnehmerinnen, wie sie schnell und ohne hohe Kosten Gestecke anfertigen können. "Den wichtigsten Tipp vorweg: die Steckmasse sollte immer vor dem Stecken durchwässert werden, sonst nimmt sie kein Wasser mehr für die Blumen auf und alles verwelkt." Ein weiterer Tipp der Expertin: Pflanzen mit hohlen oder sehr weichen Stielen sollten durch einen Draht gestärkt werden. "Ansonsten lassen sie ihrer Phantasie freien Lauf und verwenden sie verschiedene Materialien."
Nach drei Stunden haben die Frauen einige Kniffe gelernt. "Jetzt freue ich mich richtig auf meine nächsten Gäste und werde sie richtig beeindrucken", sagt Ute Koznk. Und Eva Nick denkt bereits an einen weiteren Kurs.