Begrünung in Mönchengladbach Jetzt sind auch in Rheydt Bäume mobil
Mönchengladbach · Bäume sind am schönsten, wenn sie groß und fest verwurzelt sind. Doch in Innenstädten setzt die Stadt jetzt auf unkonventionelle Lösungen.
(dr) Die beiden Innenstädte von Mönchengladbach sollen nach und nach grüner werden. Außer neuen Beeten und Grünflächen gehören zusätzliche Bäume dazu. Damit wollen die Verantwortlichen im Rathaus die dicht bebauten Zentren nicht nur attraktiver machen. Die zusätzlichen Pflanzen sollen in heißen Sommern auch Kühle und auch etwas Schatten bringen.
Bereits Mitte Dezember hatte die Stadt in Gladbach für den Sonnenhausplatz 20 Laubbäume in Kübeln aufgestellt. Weil die Fläche zu dem Zeitpunkt noch mit den Buden des Weihnachtsmarkts belegt war, wurden die Bäume zunächst am Rand des Platzes aufgestellt, sollen aber nun mit dem neuen Jahr zwischen den Bronze-Eseln verteilt werden.
Auch in Rheydt wurden nun solche mobilen Pflanzen platziert, 19 Exemplare verteilt über die Innenstadt.
Dafür werden Pflanzkübel und -vorrichtungen unterschiedlicher Form und Größe aufgestellt – einige davon mit hölzernen Sitzauflagen. Vier runde Pflanzkübel aus Cortenstahl stehen bereits auf dem Harmonieplatz. Ein weiterer findet sich auf der Hauptstraße, wo es zudem zwei große, rechteckige Pflanzelemente mit Sitzauflagen gibt.
Sich neben dem Grün hinsetzen kann man auch am neuen Pflanzrondell in der Langensgasse. Sieben weitere Pflanzgefäße sind auf der Friedrich-Ebert-Straße zwischen Marienplatz und Hauptstraße geplant. Einige hundert Meter südlich davon gibt es auf der Odenkirchener Straße zwei neue, rechteckige Pflanzkästen.
Die Behältnisse sind nicht nur für Bäume vorgesehen. Je nach Größe werden unterschiedliche Pflanzen eingesetzt. Die größeren Kübel sind für Sträucher oder Kleinbäume vorgesehen. Sie sollen im Frühjahr intensiv blühen, im Herbst teils farbenfrohes Laub tragen und auch Insekten Nahrung bieten. In die flacheren Kübel werden nach Höhe gestaffelte Stauden gepflanzt. Zwiebelblüher sollen zusätzlich im Frühjahr alles aufblühen lassen.
Die Pflanzgefäße bestehen wie in der Mönchengladbacher Innenstadt auch aus Cortenstahl. Die rostende Oberfläche dieses Materials ist nicht nur in optischer Hinsicht kennzeichnend, sondern ermöglicht auch, dass zum Beispiel Schmierereien einfach weggebürstet werden können.
Die Kosten liegen den Angaben zufolge bei 143.000 Euro und werden zu 90 Prozent aus Fördermitteln finanziert. Basis ist das Sofortprogramm Innenstadt.
Die 20 Kübel in Gladbach sind ausschließlich mit Bäumen bepflanzt: Laubarten wie Feldahorne, Zerr-Eichen, Krim-Linden oder Japanische Ulmen. Sie sollen als „Mobiler Wald“ gruppiert werden.