Pils läuft Altbier den Rang ab

Vertrag: Der MKV setzt in der Session künftig auf Bitburger.

Mönchengladbach. Bitburger Pils fließt in der Region scheinbar gut. Im Aachener, Dürener oder Eschweiler Karneval sei es bereits seit mehreren Sessionen zu Hause, sagt Verkaufsleiter Hermann-Josef Krahwinkel. Jetzt wird das Pils auch für die Mönchengladbacher Narren gezapft: Karnevalsverband (MKV) und Unternehmen haben sich geeinigt.

Zunächst auf eine Laufzeit von vier Jahren, "auf Dauer unbefristet mit einer Kündigungsfrist von einem Jahr", sagt MKV-Chef Bernd Gothe. Bis zur letzten Karnevalssession war der Carlsberg Brauereikonzern Pils-Vertragspartner des MKV: "Wir waren mit den Bedingungen sehr zufrieden", sagt Gothe.

Ausschlaggebend, nach Ablauf des alten Vertrags zu Bitburger zu wechseln, sei u.a. die "Marktstärke" des Unternehmens. Das Bier werde am Niederrhein immer beliebter. Auch nähmen unter den Gladbacher Jecken die Pils-Trinker zu, Produktion und Absatz des Altbiers seien rückläufig. Der helle Gerstensaft sei im heimischen Karneval "ein wichtiger Umsatzfaktor" und habe dem Traditionsbier der Region den Rang abgelaufen, sagt Gothe.

Beim Veilchendienstagszug und anderen karnevalistischen Veranstaltungen muss dennoch kein Altbier-Trinker auf die dunkle obergärige Biersorte verzichten. Für die nächsten vier Jahre läuft der Altbiervertrag mit Hannen ("Schankwerk") weiter, mit der der Mönchengladbacher Karneval "seit langen Jahre verbunden ist", so der MKV-Chef. Die Marke Bitburger werde vor allem mit Fußball verbunden, doch Vereins- und Brauchtumspflege habe sich sein Unternehmen ebenfalls "auf die Fahnen geschrieben", sagt Krahwinkel, der in Hochneukirch wohnt und gerne den Veilchendienstagszug besucht.

Mit wie viel Geld die Brauerei den MKV sponsert, dazu gab es keine Angaben.