Sanierungsarbeiten am Haus Erholung beginnen in Kürze
Das Dach und die Seite zum Peter-Bölling-Platz müssen von Feuchtigkeit befreit und repariert werden.
Die Fassade ist eingerüstet. Das wird auch in den nächsten drei bis vier Monaten so bleiben. Die Sanierungsarbeiten am Haus Erholung beginnen in Kürze. Das Dach und die Schauseite zum Peter-Bölling-Platz müssen von Feuchtigkeit befreit, repariert und in Form gebracht werden. „Im Haushalt ist für dieses Jahr eine hohe sechsstellige Summe dafür eingestellt“, sagt Peter Schlipköter, Geschäftsführer der Marketinggesellschaft MGMG.
Das Bauunternehmen Ferdinand Wibbeke Denkmalpflege GmbH aus Geseke wird die Arbeiten ausführen. „Die Baustellenzentrale wird im alten Haus Zoar eingerichtet, so dass der Platz vor dem Haus Erholung frei bleibt“, sagt Schlipköter.
Das repräsentative Gesellschaftsgebäude auf dem Abteiberg wurde 1861 auf Betreiben der 1801 von Kaufleuten und Unternehmern gegründeten „Gesellschaft Erholung“ gebaut. 1983 kaufte die Stadt das Haus und stellte es 1984 unter Denkmalschutz. Als der Zahn der Zeit an Dach und Mauerwerk zu nagen begann, hatte die Stadt mehrfach versucht, einen Zuschuss aus dem Fördertopf des Landes für Denkmalpflege zu bekommen. Ohne Erfolg.
Die Finanzplanung für den ersten Bauabschnitt — Fassade und Dach — hatte 750 000 Euro vorgesehen. Die Stadt zauderte angesichts der hohen Kosten. Zumal schnell klar war, dass für zwei spätere Bauabschnitte — Bereich Gartenterrasse und Anbauten am Parkplatz — eine weitere halbe Million Euro locker gemacht werden muss. Ende 2014 war es letztlich die FDP, die umgehendes Handeln forderte. Die Fraktionsvorsitzende Nicole Finger ließ nicht locker, und ihr Appell fruchtete. CDU und SPD schlossen sich der Forderung an. Auf Mittel aus dem Landestopf wurde verzichtet.
Der Abteiberg, der den historischen Kern der Stadt markiert, mausert sich gewaltig. Das architektonische Ensemble aus Museum, Rathaus, Münster, Citykirche, Brunnenhof, Huma und selbstverständlich Haus Erholung wird zukünftig wesentlich stärker an die City angebunden. Der Sonnenhausplatz wird bis September fertiggestellt. Und im Sommer startet die dritte Phase des Projekts „Ein ahnungsloser Traum vom Park“.
Bereits seit 2012 arbeitet das Museum Abteiberg in Kooperation mit dem Künstler Markus Ambach auf seine Art an der Zukunft des Abteibergs. Unter dem Titel „Von den Strömen der Stadt“ lädt das Museum in seiner Sommerausstellung ganz junge Künstler dazu ein, ihre Gedanken zur aktuellen und künftigen Existenz des öffentlichen Raums darzustellen.