Übung: Absturz-Alarm am Flughafen

Bei einer Großübung, die bis Samstagabend geheim gehalten werden konnte, trainierten Jugendliche den Einsatz.

Mönchengladbach. Das kleine Flugzeug brennt nach der Notlandung. Überall ist Qualm zu sehen. In der Maschine sind noch sechs Passagiere. Kein Problem für die Jugendfeuerwehr. Sie löscht, rettet fünf Verletzte und birgt eine Tote. Die Jugend-Rotkreuzler haben derweil ein Zelt als Behandlungs-Trakt aufgebaut und kümmern sich um die Verletzten.

Es ist eine außergewöhnliche Übung unter möglichst realistischen Bedingungen für die jungen Leute. Auch wenn nur eine Nebelmaschine den Rauch eines Feuers simuliert hat, die "Verletzten" abgeschminkt wieder ganz normal aussehen und die Tote schnell wieder ganz lebendig ist, war der zweistündige Einsatz am für Übungszwecke ausgesonderten Flugzeug der Flughafen-Feuerwehr etwas ganz Besonderes. Und es war der krönende Abschluss eines 24-Stunden-Einsatzes in Neuwerk.

Zum ersten Mal hatte die Berufsfeuerwehr Neuwerk in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) am Samstag den Berufsfeuerwehrtag organisiert. 24 Stunden waren die 20 jugendlichen Teilnehmer insgesamt auf den Beinen.

Viel Programm wurde den Elf- bis 18-Jährigen dabei geboten: Die Jugendlichen fuhren zu zahlreichen Einsätzen, so zum Beispiel zu einem Gas-Alarm in einem Keller. Oft wurden "Verletzte" für die Einsätze geschminkt.

Während des Tages gehörte zum Ablauf aber auch Theorieunterricht. Denn jeder Einsatz hatte einen bestimmten Schwerpunkt. "Trotzdem wollen wir mit Spaß an die Sache herangehen" sagt Mike Boochs, Kreisbereitschaftsleiter des DRK.

Der Höhepunkt des Tages war dann am Samstagabend um 20 Uhr der Großeinsatz auf dem Flughafen in Neuwerk. Der "Flugzeugabsturz" war für die Jugendlichen eine Überraschung. Denn der Großeinsatz war bis zum Abend geheim gehalten worden. Christian (16), Mitglied der Jugendfeuerwehr, freute sich über diesen außergewöhnlichen Test. "Normalerweise üben wir an der Trabrennbahn und machen Atemschutzübungen, aber der Tag heute ist schon etwas Besonderes." Christian ist seit 2004 Mitglied in der Jugendfeuerwehr. Das war für ihn klar, denn sein Vater und sein Opa waren auch Mitglied in der Feuerwehr.

Mitorganisator Dirk (21) vom DRK wusste von Anfang an von den Plänen am Abend und freute sich, die "Verletzten" zu schminken." Beendet wurde der 24-Stunden-Tag mit einen gemeinsamen Frühstück am Sonntag um acht Uhr.