Nikolaus in Willich Ran an die Socken!
Willich · Die Adventszeit ist eine spannende Zeit. Da tummeln sich Weihnachtswichtel im Haus, es duftet nach Plätzchen und in Willich geht es auch noch um die Socken: Die Nikolaus-Socken-Suche startet wieder.
Die Festtage kommen immer so plötzlich, dass Groß und Klein sich echt sputen müssen, um keinen Termin und kein Fest zu verpassen. Das gilt in diesem Jahr wieder besonders für die in Willich wohnenden Kinder im Alter von null bis 16 Jahren. Denn in den Stadtteilen sind die Socken los oder vielmehr können Socken abgegeben und wieder gefunden werden.
Doch der Reihe nach: Im vergangenen Jahr wurden die Mitarbeiter des Stadtmanagements damit beauftragt, eine Aktion ins Leben zu rufen, die den Einzelhandel in der Vorweihnachtszeit zu gleichen Teilen in den vier Stadtteilen einbinden sollte.
Mitarbeiterin Sigrid Wensierski wurde bei ihrer Recherche auf die Stadt Göttingen aufmerksam, die mit einer Nikolaus-Socken-Aktion Einzelhandel und Kinder schon seit einigen Jahren glücklich machte. „Eins zu eins konnten wir diese Aktion natürlich nicht übernehmen, aber wir haben die Socken-Idee für unsere Stadt umgeschrieben“, erinnert sie sich.
Die angesprochenen Einzelhändler waren in 2023 noch skeptisch, ob das mit den Socken so funktionieren könnte, ob Kinder überhaupt mitmachen würden. Doch willigten sie sowie Sponsoren, die die Kinderaktion unterstützen wollten, dem Piloten zu. In Willich, Neersen, Schiefbahn und Anrath wurden Kinder aufgerufen, ihre Socken an vier Abgabestellen zu deponieren, um sie dann gut gefüllt am Nikolaustag in den beteiligten Einzelhandelsgeschäften wieder zu finden. Das Kontingent belief sich auf 250 abgegebene Socken pro Stadtteil. In drei Stadtteilen waren schon nach zweieinhalb Tagen 750 Socken abgegeben worden. In Neersen beteiligten sich 120 Kinder an der Aktion.
„So soll es auch in diesem Jahr wieder sein“, sagt Wensierski. 1000 Strümpfe können ab Montag, 18. November, in Neersen, Willich, Schiefbahn und Anrath insgesamt abgegeben werden. „Ja, sie sollten gewaschen sein und keine Löcher haben“, sagt Sigrid Wensierski lachend. Dabei spielt die Größe der Socken keine Rolle. Schließlich haben die Organisatoren aus den Erfahrungen im vergangenen Jahr gelernt. Die kleinen Geschenke – Nüsse, Süßigkeiten und ein altersgerechtes Geschenk – werden in Papiertütchen gepackt und daran wird die Socke und die Losnummer befestigt. Also kann auch eine Babysocke wunderbar vom Mann mit dem Rauschebart gefüllt werden. Denn wenn die Kinder ihre Socken ab dem 18. bis 22. November abgeben und ihren Namen und und das Alter angeben, erhalten sie eine Nummer. Diese Nummer ist wichtig, um nach getaner Arbeit durch den Nikolaus die Socke in den Einzelhandelsgeschäften wieder zu finden. Es beteiligen sich wieder etwa zehn Geschäfte pro Stadtteil. Kinder sollten schnell sein: Bei der 250. Socke im Heimatort ist Schluss, dann werden keine mehr angenommen.
In den Schaufenstern werden Schatzkarten aufgehängt
Deshalb heißt die Aktion auch Nikolaus-Socken-Suche. Hat also der Heilige Mann mit seinen Helfern die Socken gefüllt, werden sie bei den Einzelhändlern im Schaufenster ab 6. Dezember dekoriert. „Mal hingen sie an einer Leine, waren an ein Fahrrad gebunden oder um eine Puppe drapiert“, sagt die Organisatorin. Bis zum 20. Dezember können Kinder sich mit ihren Eltern oder Großeltern auf die Suche begeben, wo die eigene Socke abgeblieben ist. „Bei der Suche und beim Bummel durch die Stadtteile lernt der Nachwuchs spielerisch die Händler vor Ort kennen“, sagt Wensierski.
Um die Suche zu erleichtern, werden Schatzkarten in den Schaufenstern aufgehängt werden, auf denen die beteiligten Geschäfte aufgeführt sind. Die Jungen und Mädchen sollten sowohl bei der Abgabe als auch beim Sockensuchen mit dabei sein. „Unsere Einzelhändler freuen sich über strahlende Kinderaugen“, sagt die Mitarbeiterin der Stadt.
Auch beim Füllen der Strümpfe haben Nikolaus und Helfer dazugelernt. Wurden im vergangenen Jahr die Tüten noch unterschiedlich gefüllt, ist es in diesem Jahr vereinheitlicht worden. Lediglich die Altersangabe ist wichtig: Die Kinder von 0 bis 13 Jahren werden andere Geschenkchen erhalten als die Jugendlichen von elf bis 16 Jahren. Alle Socken, die bis zum Vormittag des 20. Dezembers nicht abgeholt werden, gehen als Spende an die Willicher Tafel.