Schul-Ausbau kostet Millionen
Der Gebäudekomplex an der Parkstraße muss für den Ganztagsbetrieb erweitert werden. Die Mensa soll 2016 in Betrieb gehen.
Grevenbroich. Die Stadt will bis 2016 rund 1,4 Millionen Euro in den zweiten Standort der Gesamtschule II an der Parkstraße in Grevenbroich investieren — ein Anbau für eine neue Mensa und den Ganztagsbereich sind geplant. Dabei dürfte es aber nicht bleiben: Eine Kostenschätzung im Haushaltsentwurf für 2015 geht bis zum Jahr 2020 von gesamten Baukosten in Höhe von 3,8 Millionen Euro aus — ein Kraftakt für die finanzschwache Stadt. Ein Gebäudetrakt ist bereits für die neue Schule umgebaut worden. Kostenpunkt: rund eine Million Euro.
Der Grund für die nun anstehende Erweiterung: In zwei Jahren werden die ersten Kinder der Gesamtschule II von Orken an die Parkstraße umziehen. Die neue Schule wird dann zwei Standorte haben. Fünft- bis Siebtklässler lernen an der Hans-Sachs-Straße, Schüler der Stufen acht bis 13 in der Innenstadt.
„Wir benötigen an der Parkstraße zusätzliche Räume für den Ganztagsbetrieb und für die künftig größere Zahl von Schülern“, erläutert Peter Jigalin, kommissarischer Leiter der Gesamtschule. Die katholische Hauptschule an der Parkstraße, die geschlossen wird, sei vierzügig. Die Gesamtschule II hat dagegen sechs parallele Klassen. „Beim Start 2013 haben wir sogar acht Einstiegsklassen gebildet“, berichtet Jigalin.
Für den Ganztagsbetrieb ist an der Parkstraße ab 2016 eine Mensa nötig, an der Hans-Sachs-Straße gibt es eine solche bereits. Baustart soll laut Stadtsprecher Andreas Sterken im Frühsommer kommenden Jahres sein — auf der Fläche eines Wohnhauses neben der Schule an der Von-Werth-Straße, das abgerissen werden soll. „Nach jetzigem Stand der Planung ist der Bau eines Gebäudes mit der Mensa im Erdgeschoss und zwei weiteren Etagen geplant“, erläutert Sterken.
Am Raumprogramm werde noch gearbeitet. Welche Räume in den beiden anderen Etagen geschaffen werden sollen, stehe noch nicht fest. Klar ist, dass der Neubau mit der Mensa zum Beginn des Schuljahres 2016/17 fertig sein soll. Danach sind weitere Umbauschritte geplant.
Laut dem Haushaltsentwurf sind bis zum Jahr 2020 insgesamt weitere 2,4 Millionen Euro für einen Selbstlernbereich mit Schülerbibliothek, Räume für die Verwaltung und Lehrer sowie für Fach- und Computerräume nötig. Sterken weist darauf hin, dass es sich bei dieser Auflistung um eine „grobe Kostenschätzung aus dem Jahr 2012 handelt“. Ein solcher Hinweis für die Kommunalpolitiker fehlt im Etatentwurf allerdings.
Mit Blick auf den Sportunterricht der Gesamtschule soll auch die Turnhalle am Schlossstadion saniert werden. Die Stadt hat dazu Mittel aus dem Integrierten Stadtentwicklungskonzept (ISEK) beantragt. Peter Jigalin hat aber auch noch einen Wunsch für den Orkener Gesamtschul-Standort — die Renovierung der alten Turnhalle, die sanierungsbedürftig sei. „Immer wieder ist der Bodenbelag schadhaft und muss erneuert werden.“