Meerbusch: Neujahrsansprache - Guter Durchschnitt ist nicht genug

Bürgermeister Dieter Spindler wirft einen zufriedenen Blick zurück und kündigt Investitionen an.

Meerbusch. Das neue Jahr ist gerade einmal zwei Wochen alt, da treffen sich die Repräsentanten aus der Politik, von Vereinen, der Kirche, dem Finanz- oder Sozialwesen traditionell zum Neujahrsempfang im Forum Wasserturm. Man kennt und schätzt sich zumeist - und wenn nicht, wird das an diesem Samstag jedenfalls für zwei Stunden ausgeblendet.

Gastgeber ist Bürgermeister Dieter Spindler, der in seiner Neujahrsansprache zunächst einmal Positives in der Vordergrund zu stellen weiß. Ein sattes Plus habe man dank des Konjunkturaufschwungs im Vorjahr erwirtschaftet, was vor allem auf ein Rekordergebnis von 30 Millionen Euro bei der Gewerbesteuer zurückzuführen sei.

Meerbusch ist halt nicht mehr jene viel zitierte Schlafstadt, sondern hat sich durch die Ansiedlung so genannter Global Player wie Epson oder Kyocera zu einem ernsthaften Wirtschaftsstandort entwickelt.

Natürlich habe die Stadtverwaltung auch selbst ihr Scherflein beigetragen, vier Millionen Euro seien in den zurückliegenden drei Jahren durch reduzierte Personalkosten eingespart worden. "Dennoch haben wir unseren Qualitäts- und Servicestandard auf hohem Niveau gehalten", so Spindler stolz.

Sparsames Wirtschaften sei auch 2008 angesagt, dennoch müsse sich Meerbusch angesichts des demografischen Wandels bei dem "Buhlen um Menschen", sprich Einwohner, einem nicht immer einfachen Wettbewerb stellen, in dem es um Lebensqualität, Infrastruktur und Fragen der Daseinsvorsorge geht. "Guter Durchschnitt wird da nicht genügen, um vorne mit dabei zu sein", warnt der Bürgermeister.

Diese Ansprüche zu erfüllen, funktioniere aber nur mit dem Engagement der Bürger selbst, "denn auch in Zeiten leistungsfähiger sozialer Netze kann unserer Gesellschaft auf das Ehrenamt nicht verzichten", appelliert Spindler.