Wirtschaftsbetriebe Meerbusch investieren mehrere Millionen

Die Schwerpunkte der Arbeit liegen 2008 bei der Instandhaltung von Leitungsnetzen und dem Klimaschutz.

Meerbusch. Manchmal sieht Manfred Weigand sich und sein Unternehmen zu Unrecht in der Kritik: "Wir könnten ja das gesamte Investitionsvolumen auch gewinnbringend auf der Bank anlegen. Tun wir aber nicht. Weil uns etwas an der Entwicklung der Stadt liegt."

Mehrere Millionen Euro wollen die Wirtschaftsbetriebe Meerbusch (WBM) auch 2008 wieder in die Hand nehmen, um auszubessern, auszutauschen oder zu erneuern. Nachdem man in den Vorjahren vor allem in das Gasnetz investiert hat, werden nun andere Schwerpunkte gesetzt:

Rund 1,8 Millionen Euro verschlingt die Erneuerung von Trinkwasserleitungen in Lank und Strümp. "Da liegen zum Teil noch 40 Jahre alte Wasserrohre aus Faserzement im Erdreich - was zuletzt auch zu Rohrbrüchen geführt hat", erklärt Geschäftsführer Weigand. Diese werden nun sukzessive bis zum Jahresende durch moderne Rohre aus Polyethylen ausgetauscht.

1,2 Millionen Euro investiert die WBM in Erneuerung und Erweiterung von 13 Umspannungsstationen, in denen die ankommende Mittelspannung von 10000 Volt runter auf 230 Volt Haushaltsspannung transformiert wird. Ebenfalls im Stromnetz-Etat: enthalten: die Erweiterung von vier Kilometer Mittelspannungs- und sechs Kilometer Niederspannungskabel.

"Wir haben 2007 mit unserer Aktion für Erdgasfahrzeuge, dem Bau einer Flüssiggastankstelle oder der Unterstützung der Bürgersolaranlage in den Bereichen Energieeffizienz und Klimaschutz Flagge gezeigt", sagt Vertriebsleiter Hartmut Momm. Dieser Weg solle konsequent weiter beschritten werden.

In diesem Jahr plant die WBM am Wasserwerk in Lank eine Geothermie-Wärmepumpenanlage in Betrieb zu nehmen, ebenfalls soll dort mit einem privaten Investor eine weitere Fotovoltaikanlage errichtet werden. Auch in bei der Energieeinsparberatung will man aktiv bleiben, zusammen mit dem Umweltamt der Stadt eine Veranstaltung durchführen und sogar in Grundschulen Umweltbewusstsein wecken.

Dass neue Technologien bisweilen Kinderkrankheiten aufweisen, kann die WBM bestätigen. Denn eine vor längerer Zeit angeschaffte Gasanlage für den Firmensitz im Alten Rathaus in Osterath, die im Winter heizt, im Sommer der Kühlung dient und langfristig den klassischen Gaskessel ersetzen soll, funktioniert jetzt endlich wie gewünscht.