Meerbusch: Winterwelt soll ein Dach bekommen

Die 3. Budenstadt in Büderich kommt gut an. Betreiber Unterwainig hat noch Ausbaupläne.

Büderich. Die Tage der Winterwelt in Büderich sind für diesmal gezählt. Zeit, eine Bilanz zu ziehen. Der Inhaber des Crêpes-Standes, Patrick Bossle, bietet seine Speisen seit 2005 - also von Beginn an - in der Büdericher Budenstadt an. "Mittlerweile", sagt Bossle, "habe ich mir hier eine richtige Stammkundschaft erarbeitet."

Seine Frau Nicole Barber betreibt die Mandelbude. Die Bude ist geöffnet, doch Barber selbst kann dieses Jahr kaum selbst mit anpacken: Vor wenigen Tagen brachte sie das gemeinsame Kind zur Welt. So hilft die Verwandtschaft aus.

"Ich bin mit dem Umsatz auf der Winterwelt zwar zufrieden, doch man merkt, dass die Leute weniger Geld haben. Es kommen immer weniger", meint Patrick Bossle. Er glaubt, dass eine Temperatur von etwa 5Grad optimal für den perfekten Weihnachtsmarktbesuch ist. "Es war einfach so kalt in den Wochen vor Weihnachten, da sind Crêpe und Glühwein sofort kalt geworden."

Andreas Böhm vom Glühweinstand hat gegenteilige Erfahrungen gemacht: "Die Kälte ist gut für unseren Glühweinverkauf. Außerdem war deshalb die Eisbahn, ein großer Publikumsmagnet, von Anfang an geöffnet und es hat relativ wenig geregnet. So haben wir immer Kundschaft, die sich mit einem Becher Glühwein die Hände wärmt."

Auch Klaus Unterwainig, Marktbetreiber und Besitzer der Eisbahn, ist mit der Winterwelt 2007 sehr zufrieden: "Die Besucherzahlen sind durchweg gut, besonders gegen Ende der Woche kommen sehr viele Leute. Auch die Silvesterveranstaltung mit Eisdisco wurde sehr gut angenommen, viele Tische im Glühweinhäuschen wurden im Voraus reserviert. Für Dezember 2008 möchte ich gern die Eisfläche und vielleicht auch die Fußwege überdachen lassen, damit wir nicht mehr vor dem Regen bangen müssen."

René Klang, Aushilfe im Schlittschuhverleih, schickt zahlreiche Besucher auf die unüberdachte Eisfläche. Etwa 200 Paar Schlittschuhe in allen erdenklichen Größen kann man bei ihm leihen. Und obwohl viele Besucher in eigenen Schuhen laufen, geht der Schlittschuhvorrat besonders an den Wochenende zur Neige. "Es passen etwa 130 Leute auf die Bahn, aber wir haben uns hier nur als Limit gesetzt, dass alle, die fahren, noch genug Freiraum haben."

Sebastian (10) und Christopher (12) Rabsahl aus Berlin lassen sich von ihren Büdericher Freunden Leonard (8) und Maximilian Dresen (12) gerade die Eisbahn zeigen. "Es ist tatsächlich nicht so voll hier, doch man muss trotzdem aufpassen", sagt Leonard. "Manchmal wird man schon angerempelt." Er ist häufiger mit Schulkameraden und Eltern auf der Eisbahn, die auch dem Großstädter Sebastian gefällt: "In Berlin gibt es ja auch viele Eisbahnen und die Büdericher ist kleiner, aber es macht trotzdem Spaß. Wenn man Freunde dabei hat, ist es immer am lustigsten."

Die Eltern sind von der Winterwelt begeistert: Ebba und Henrik Dresen loben die vernünftigen Preise, und für Christine und Stefan Rabsahl übertrumpft die Winterwelt auf dem Dr.Franz-Schütz-Platz mit der Eisbahn sogar den Düsseldorfer Weihnachtsmarkt.

Auch Michael Lenders, Dustin Ruesch und Katrin Wermich sind Stammgäste der Winterwelt. Die Clique trifft sich hier zum Plaudern und auf einen Becher Glühwein. "Es ist halt wie auf der Kirmes: ein idealer Treffpunkt. Wir kommen aus Büderich und Osterath und treffen hier unsere Freunde aus allen anderen Stadtteilen. Das ist sehr schön", sagt Katrin Wermich.