Meerbusch: Ritter der blauen Rose reisen durch fremde Galaxien im Fantasyroman

Der Planet Erde ist bedroht. Das sagt kein Umweltschützer, sondern Autor Alexander Ruth in seiner „Chronik2“.

<strong>Meerbusch. Der Planet Erde sieht sich einer ernsten Bedrohung ausgesetzt. Claudius Brutus Drachus, brutaler Herrscher des korrupten Nilaregimes, möchte unseren Erdball annektieren. Ob das noch einmal verhindert werden kann, hängt allein von den gerade erwachten "Rittern der blauen Rose" mit ihrem obersten Ritter Samis, dem 13-jährigen Sebastian aus Strümp, ab. In "Schmetterlingsgeschichten - Chronik2 - Rock’n Roll" hat Meerbuschs Nachwuchsautor Alexander Ruth seiner Kreativität wieder freien Lauf gelassen und in Kombination mit seinen Heimatkenntnissen einen amüsanten Fantasy-Roman geschrieben.

Wie schon im ersten Teil der Schmetterlingsgeschichten werden die Ritter mit den übernatürlichen Fähigkeiten auch diesmal wieder von den kleinen sprechenden Schmetterlingen begleitet und bei ihren Taten unterstützt. Wichtigste Aufgabe der Schmetterlinge ist es jedoch, Stephanus, dem unsterblichen Chronisten der Erde, von den Taten der Ritter zu berichten, damit dieser ihre Geschichte niederschreiben kann.

Neben spektakulären Weltraumschlachten bietet Ruth dem Leser im neuen Buch die Schilderung von weiteren Planeten des Galagha-Systems. Auf der Suche nach dem mysteriösen Buch des Chronisten Stephanus führt die Ritter ihr Weg nach Rom und in den Vatikan. Hier spielt Berninis Vierstrombrunnen eine zentrale Rolle.

Da der 29-jährige Ruth an der Düsseldorfer Heinrich-Heine-Universität studiert, findet jetzt auch diese ganz selbstverständlich ihren Platz in seinem Werk. Durch seine im Studium gewonnenen Geschichtskenntnisse gelingt es dem kreativen Kopf, historisches Geschehen in seine Darstellungen einfließen zu lassen und diese auf ironische Weise neu zu interpretieren.

So erfährt der Leser, dass das vermeintlich religiöse Lichtzeichen, das Konstantin der Große im Oktober 312 vor seiner siegreichen Schlacht gegen Maxentinus sah, das Triebwerk eines Raumschiffes gewesen ist.

Ruths Fantasy-Roman ist auch für Meerbuscher Heimatfreunde ein Leckerbissen. So darf man sich über ein alle Stadtteile umfassendes Schützenfest freuen, bei dem auch Bürgermeister und Pressesprecher Erwähnung finden.

Die Meerbuscher Lokalpresse hat Ruth kurzerhand in Westdeutsche Nachrichten, Meerbuscher Lokalkurier und Rheinische Zeit umgetauft. Auch vor gesellschaftlichen Problemen wie dem Alkoholmissbrauch verschließt der Student die Augen nicht und scheut in seinem Werk nicht davor zurück, diese in expressiver Sprache deutlich zu schildern.

Sehr emotional hingegen sind die Passagen, in denen sich die Hauptfiguren ewige Liebe schwören oder die Bundeskanzlerin sich mit ihrem Mann in Zweisamkeit wiegt.

Jeder, der eine blühende Fantasie, eine gewisse Portion Humor und einen Bezug zu Meerbusch hat, wird sich in diesem Buch wiederfinden.