Die Dame, Gabrielle Freifrau von Korff, ist verhindert, als die Stiftungsinitiatoren ihr Projekt vorstellen, das "das bürgerschaftliche Engagement stärken und Kräfte der Innovation in Meerbusch mobilisieren" will.

Den Anstoß fürs Engagement gab Franz-Josef Radmacher. Er wusste um die 25 000 Euro, die die Sparkasse Neuss für eine Bürgerstiftung zur Verfügung stellt, falls die Stiftung selbst bis zum Jahresende einen gleich hohen Betrag zusammenbringt. Angesichts von Meerbuschs Ruf ("Wir haben ja ein bestimmtes Image") würde Radmacher es als "blamabel" empfinden, wenn die Meerbuscher keine Bürgerstiftung auf die Beine stellen könnten.

"Wir sind kein Konkurrent für niemanden", betonen Hermann Müsch (Experte für Soziales und Jugend) und auch Lothar Beseler. Die Bürgerstiftung wolle weder einer anderen Stiftung in die Quere kommen noch die Stadt aus ihren Verpflichtungen lösen. "Wir haben eine Ergänzungsfunktion", betont Müsch, "und engagieren uns dort, wo die Stadt nicht helfen kann."

Bürgerstiftungen bieten Menschen die Chance, auch mit kleinen Summen zur Verbesserung der Lebensqualität vor Ort beizutragen.

Die Organe der Stiftung sind der Vorstand, der vom Stiftungsrat gewählt wird, sowie möglicherweise Arbeitskreise und Beiräte.

Gründungsvoraussetzung ist ein Stammkapital von 50 000 Euro, wovon die Sparkasse Neuss 25 000 Euro als Grundstock zuschießt, sofern der gleiche Betrag durch Zustiftungen bis Jahresende gesammelt ist.

Zwölf Initiatoren aus allen gesellschaftlichen Bereich (Kultur, Sport, Soziales, Jugend, Brauchtum, Wirtschaft, Heimatgeschichte) werben um Zustiftungen.

Zweck ist es, Initiativen und Arbeiten in allen denkbaren Bereichen zu unterstützen: Jugend- und Altenpflege, Natur- und Landschaftsschutz, Sport und Kultur.

Geschäftsstelle der Bürgerstiftung: Pro Meerbusch, Stadtverwaltung Meerbusch, Bürgermeisterbüro, Dorfstraße 20, 40667 Meerbusch