Umweltschutz: Ökostrom ist keine Mogelpackung

Die Deutschlandzentrale von Epson geht im Osterather Mollsfeld den grünen Weg – nicht nur zur Imagepflege.

Osterath. Epson hat für sich den "grünen Weg" gewählt. Doch das Unternehmen propagiert diese ökologische Entscheidung nicht nur auf eigens gefertigten T-Shirts, sondern hat auch einen Sieben-Punkte-Plan aufgestellt, um langfristig und spürbar den CO2-Verbrauch zu reduzieren.

Nach dem weitgehenden Verzicht auf Inlandsflüge - präferiert werden nun Video- und Telefonkonferenzen - und der Aufforstung eines zwölf Hektar großen Waldstückes in Strümp geht die Deutschland-Zentrale mit Sitz im Osterather Mollsfeld nun den nächsten Schritt: Seit Ende des vergangenen Jahres hat Epson zu 100 Prozent auf Ökostrom, bereitgestellt vom RWE, umgestellt. Die Energie erzeugt ein Laufwasserkraftwerk in Trier.

Dass man sich nicht nur aus schnöder Imagepflege das "grüne Mäntelchen" umhängt, bestätigt die Zertifizierungsstelle "Klima und Energie" des TÜV Süd. "Das ist einfach die ideale Verschmelzung von Ökonomie und Ökologie", lobt RWE-Experte Michael Stangel die Vorreiterrolle des Druckerherstellers. Epson Deutschland wird mit 400000 Kilowattstunden pro Jahr aus Trier versorgt.

"Das ist alles andere als eine Mogelpackung", sagt auch Epson-Geschäftsführer Henning Ohlsson und beziffert die CO2-Reduzierung auf rund 282 Tonnen im Jahr.

Zwar sei der Ökostrom zunächst ein wenig teurer, "aber wer prinzipiell sparsamer mit Strom umgeht, kann die Mehrkosten mittelfristig auch intern wieder ausgleichen", so Ohlsson.

Was er damit meint? "Kleine Dinge. Natürlich abends das Licht ausmachen, wenn man das Büro verlässt. Vor allem aber auch den Stand-by-Verbrauch bei Geräten minimieren. Da ist jeder bei uns gefordert, das müssen alle verinnerlichen."

Und was macht Epson sonst noch? "Wir haben ein ausgeklügeltes Recycling-Konzept, trennen unseren Müll, verzichten auf Pappbecher oder ähnliches und haben unseren Fuhrpark auf umweltfreundliche Diesel-Fahrzeuge umgestellt", zählt der Geschäftsführer auf.

Außerdem macht Stangel Mut: "Je mehr Kunden Ökostrom nachfragen, desto billige wird er auf Dauer natürlich auch. Ich hoffe, dass ich in ein paar Jahren hier wieder stehe und behaupten kann, dass die Diskrepanz nur noch graduell ist."