Büderich: Platanen müssen bei der Straßensanierung weichen

"Vollausbau" der Büdericher Ortsdurchfahrt beginnt Ende Mai.

Büderich. Der Landesbetrieb Straßenbau NRW will die Büdericher Ortsdurchfahrt auf der gesamten Länge zwischen Erlenweg und Marienburger Straße sanieren. Die einst angedachte Totalsanierung ist nach der Abstufung von Bundes- zur Landesstraße zu Jahresbeginn vom Tisch, nun geht es nur noch um einen "Vollausbau" in einer Gesamttiefe von 70 Zentimetern.

Und die Zeit eilt, will man die Maßnahme noch schnell zu Lasten des Bundes finanzieren. Bereits Ende Mai soll der erster Bauabschnitt in Angriff genommen werden. Für die Stadt als Baulastträger der so genannten "Nebenanlagen" bietet sich in diesem Zusammenhang nun die Chance, jene Parkstreifen, Geh- und Radwege gleich mit zu erneuern. "Und das ist in vielen Bereichen auch dringend notwendig", so Ekkehard Deußen, Abteilungsleiter Straßenbau bei der Stadtverwaltung.

Gut 1,2 Millionen Euro betrage der Anteil der Stadt inklusive der Erneuerung von Entwässerungsanlagen. Für zirka 50 Platanen, die entlang von Düsseldorfer und Moerser Straße zwischen Gehwegen und parkenden Autos unterirdisch ihre Wurzeln ausbreiten, bedeuten die Sanierungsmaßnahmen jedoch das Aus. "Das Pflaster des Gehweges hebt sich an vielen Stellen, es besteht Stolpergefahr." Ohnehin würden die Wurzeln im Zuge der Arbeiten weiter Schaden nehmen, so dass die Standsicherheit nicht mehr gewährleistet sei, begründet Deußen die Empfehlung der Verwaltung, "diese Bäume nicht in die Planung zu integrieren und sie stattdessen durch neue, kleinere zu ersetzen".

In den vergangenen zehn Jahren seien über 70000 Euro in Ausbesserungsarbeiten auf den Gehwegen investiert worden, "doch die Wurzeln haben sich immer wieder neu ihren Weg gebahnt". Durch eine "Neuordnung" würden auch die Geschäfte entlang der Büdericher Ortsdurchfahrt aufgewertet.

Darüber hinaus plant die Verwaltung, für aus Norden kommende Autofahrer eine Linksabbiegerspur in Höhe der Büdericher Allee einzurichten, damit die Zufahrt zur Post und im weiteren Verlauf zum Dr. Franz-Schütz-Platz erleichtert wird. Die Querungshilfe könnte dann etwas nach hinten an die Holbeinstraße verlegt werden.

Zähneknirschend stimmten die Politiker im Bauausschuss mehrheitlich den Baumaßnahmen zu, nur die Einrichtung der Abbiegespur soll noch einmal in den Fraktionen beraten werden. Parallel soll mit dem ersten (Erlenweg bis Brühler Weg) und dem vierten Bauabschnitt (Deutsches Eck bis Marienburger Straße) in den Sommerferien begonnen werden.