Verkehr: Das Leid mit den Leitpfosten

Eigentlich sollen sie der Sicherheit dienen. Doch kaum ein Pflock, insbesondere an den nördlichen Kreisstraßen, ist noch intakt.

Meerbusch. So genannte Leitpfosten am Straßenrand außerhalb von bewohnten Ortschaften erfüllen bei Dunkelheit, Nebel oder Schnee einen wichtigen Beitrag zur Verkehrssicherheit, markieren sie doch an unbeleuchteten Straßen den Verlauf und zeigen mit ihren auf dem Kunststoffkorpus angebrachten Reflektoren Kurven frühzeitig an. Das ist vor allem für jene Autofahrer von unschätzbarem Wert, die gerne einmal kräftig aufs Gaspedal treten, wenn das letzte Haus in Rückspiegel erscheint.

Zwei Männer sind vom Tiefbauamt für die Überprüfung der Kreisstraßen abgestellt. "Doch die schaffen das einfach nicht mehr. Zumal diese Aufgabe nur ein Teil ihrer Arbeit ist, sie sollen primär Schlaglöcher und andere Fahrbahnbeschädigungen aufspüren", zuckt Ludwig mit den Schultern. Beim Kreis hat man sich daher nun dazu entschlossen, im Sommer diese Kontrolltätigkeit inklusive der anfallenden Reparaturarbeiten als Jahresvertrag extern auszuschreiben.

Vor allem der zunehmende Vandalismus, der zuletzt auch verstärkt in Grevenbroich aufgetreten ist, bereitet Ludwig Sorgen. "Nach Schützenfesten etwa liegen die Leitpfosten gleich reihenweise im Straßengraben."

An der K4 in Grevenbroich hätte man vor kurzem einen neuen Radweg eingeweiht, "am Tag darauf waren schon vier Leitpfosten herausgerissen worden". Dass das besonders auffällige Problem an der Verbindungsstraße zwischen Ilverich und Lank neueren Ursprungs ist, belegen Fotoaufnahmen der Straße aus dem Jahr 2006, die Ludwig zur Verfügung stehen. "Da waren auf dem gesamten Stück nur insgesamt zwei Leitpfosten beschädigt."