Osterath: Ansgar zieht’s an den Herd

Der junge Osterather fühlt sich von Küchen und Köchen magisch angezogen.

Osterath. Zehnjährige spielen in der Regel gerne Fußball oder verbringen ihre Freizeit mit Computerspielen. Ansgar Blauth jedoch winkt ab: "Wir haben gar keinen Computer, das interessiert mich überhaupt nicht." Was ihn dagegen sehr wohl interessiert, ist das Kochen.

Eigentlich sei ihr Filius schon immer ein kleiner Gourmet gewesen, erinnert sich die Osteratherin. Sein Herzenswunsch zum vierten Geburtstag: einmal einen Blick in die Küche seines Lieblingsrestaurants in Krefeld, dem damaligen Krokodil, werfen. Der wurde erfüllt, ebenso wie das Ansinnen, sich ernsthaft der Welt der kulinarischen Genüsse nähern zu dürfen.

Doch bevor er im Strümper Hof Zwiebel schälen, Knoblauch-Baguettes oder Crostini mit Tomaten und Oregano zubereiten durfte, hörte der Nachwuchs-Koch vom Experten, was die Grundvoraussetzung ist. "Absolute Hygiene in der Küche", sagt Ansgar.

Das hat er verinnerlicht, so dass der Fünftklässler mittlerweile anspruchsvolle Desserts kredenzen darf - selbst wenn mal etwas in die Hose geht: "Ich habe geholfen, Vanille- und Erdbeereis mit Schokosauce für eine Gesellschaft vorzubereiten. Da es schön aussehen sollte, habe ich Mandelsplitter auf den Tellerrand gestreut - leider ein bisschen viel. Die mussten wir dann wieder ’runterkratzen."

Kürzlich hat er erstmals in seinem Leben Trüffel gesehen. "Die sind unglaublich teuer", sagt Ansgar, "und die gibt es bei uns bestimmt nicht", nimmt die Mutter ihm gleich den Wind aus den Segeln.