Büderich: Eine Rodung mit Signalwirkung

Im Auftrag des Fördervereins Haus Meer sind am Montag die ersten Bäume im ehemaligen Weyhe-Park gefällt worden.

<strong>Büderich. Denkmalpfleger, Aktivisten, Politiker, Verwaltungsspitze - alle sind da, als der Förderverein Haus Meer den Bagger anrücken lässt. Es ist nur ein kleiner, denn im wesentlichen werden die Arbeiten per Hand und Säge gemacht. So genannte Sämlinge, zwischen 30 und 40 Jahre alt und hochgeschossen, sowie Wildwuchs werden auf einem fest umrissenen Geländeabschnitt entfernt, um über 100 Jahre alten Bäumen, Blutbuche und Platanen, Luft zu verschaffen. Als Initialzündung für die Wiederherstellung des Parks nach dem Konzept seines Schöpfers Joseph Clemens Weyhe versteht der Förderverein die Aktion, die potente Spender anziehen soll.

Damit Fördervereins-Vorsitzender Herbert Jacobs sich am Montag freuen konnte, spielten Grundstückseigentümer Agne, die Untere Denkmalbehörde und die Untere Landschaftsbehörde des Kreises Neuss mit und erteilten die Genehmigungen.

"Goldene Axt" nennt Jacobs das Unternehmen und führt mit der Bezeichnung hoffentlich auf eine falsche Fährte. Denn, wie Landschaftsarchitekt und Haus Meer-Gutachter Gerd Bermbach schmunzelnd erklärt, handele es sich dabei um das Bild einer Axt, die Löcher in einen geschlossenen Wald schlage. Es wird Bermbachs Aufgabe als Bauaufsicht sein, auf dem Gelände von Haus Meer solches zu verhindern.