Sport in Meerbusch SSV Strümp trennt sich von seinem Trainer

Mike Hein soll das Schlusslicht vor dem Abstieg retten.

Der SSV Strümp hat auf seine sportliche Talfahrt reagiert und sich nach nur einem halben Jahr von seinem Trainer Michael Hecker getrennt. Der 49-Jährige hatte erst im Sommer die Nachfolge von Lutz Krumradt bei dem A-Kreisligisten übernommen. Jedoch spielten die Rot-Weißen unter Hecker und dessen Co-Trainer Axel Brans eine katastrophale Hinrunde. Mit nur acht Punkten aus 17 Spielen überwintern sie auf dem letzten Tabellenplatz. „Wir haben es Michael und Axel nicht mehr zugetraut, die Trendwende mit der Mannschaft zu schaffen. Deshalb haben wir uns dazu entschieden, die Reißleine zu ziehen“, sagt SSV-Abteilungsleiter Thomas Feldges.

Als Nachfolger verpflichtete das aktuelle Schlusslicht Mike Hein. „Mich hat die Aufgabe gereizt, weil ich zum einen gerne mit jungen Spielern arbeite. Zum anderen betreue ich lieber ein Team, das noch um alles kämpft, als eins, das im Niemandsland herumdümpelt“, sagte der 31-Jährige, der viele Jahre lang den Kasten beim TSV Bockum hütete. Nach dem Ende seiner Torwartlaufbahn, die er früh wegen eines Bandscheibenvorfalls beenden musste, war er für mehrere Jahre als Nachwuchscoach beim TSV Bockum, TSV Meerbusch und Hülser SV tätig. In der vergangenen Saison stand er beim Linner SV an der Seitenlinie und führte das Team in der Kreisliga B auf Platz eins. Nach einem halben Jahr stellte er sein Traineramt dort aus persönlichen Gründen zur Verfügung. Beim SSV steht Hein vor einer Herkulesaufgabe. In der ersten Saisonhälfte waren den Strümpern lediglich drei Siege und zwei Unentschieden geglückt. Da die TSF Bracht ihre Mannschaft vom Spielbetrieb zurückzogen, verloren die Rot-Weißen drei Punkte. Ihr größtes Problem war die Defensive. Satte 64 Gegentreffer kassierte das Schlusslicht. „Uns hat jegliche defensive Stabilität gefehlt, weil die Mannschaft viel zu offensiv gedacht hat“, moniert Feldges. Um den Klassenerhalt zu schaffen, seien in der Rückrunde acht Siege notwendig.

Gemeinsam mit Hein arbeitet er daran, die Mannschaft zu verstärken. Denn der dünne Kader muss die Abgänge der beiden Routiniers Yasin Asan und Aykut Tufan verkraften, die sich zur Winterpause dem VfB Uerdingen angeschlossen haben.

Aktuell umfasst das Aufgebot des SSV lediglich 17 Akteure. „Wir arbeiten mit Hochdruck daran, den Kader zu verstärken. Unser Wunsch ist, sechs Neuzugänge zu holen“, sagt Neu-Trainer Hein.