Naturschutz in Meerbusch Die Stadt Meerbusch zeichnet „Vorgärten des Jahres 2024“ aus
Meerbusch · Mit dem Wettbewerb soll ein Anreiz für grüne Gärten geschaffen werden. Dem Schotter-Trend will die Stadt so entgegenwirken.
(Red) Um einen Anreiz für grüne und insektenfreundliche Vorgärten zu bieten, hat die Stadt bereits vor Jahren einen Wettbewerb ins Leben gerufen. Im Mai waren erneut alle dazu aufgerufen worden, sich an diesem zu beteiligen. Jetzt stehen die Sieger fest, und „Meerbuschs Vorgärten des Jahres 2024“ wurden ausgezeichnet.
Bürgermeister Christian Bommers (CDU) gratulierte im Rathaus den sechs Preisträgern. Sie erhielten Urkunden und Einkaufsgutscheine fürs Gartencenter im Wert von 250 Euro. Michael Betsch, als Fachbereichsleiter unter anderem für die städtischen Grünflächen verantwortlich, und seine Fachkollegin Anna Hardenberg hatten als Jury die Qual der Wahl gehabt. „Schließlich ging es nicht um den schönsten Vorgarten, sondern um eine naturnahe Gestaltung mit heimischer Artenvielfalt“, so Bommers.
Unter den Hauptgewinnern sind gleich mehrere Hobbygärtner, die sich entschlossen haben, ihre Vorgärten für den Wettbewerb von Grund auf neu zu gestalten. Zu den Preisträgerinnen gehört zum Beispiel Christine Firnhaber aus Strümp. Sie hatte ihren Vorgarten in ihrer Bewerbung ganz bewusst als „kleine Wildnis“ beschrieben, in der Fingerhut, Glockenblumen und Nachtkerzen im Sommer reichlich Nahrung für Insekten bieten.
Kletterrosen schmücken dagegen das Haus von Margarete Kerschbaumer in Büderich. Die 81-Jährige wurde ebenso ausgezeichnet wie Maria Dunker-Spennes und ihr Mann Josef. Das Ehepaar hatte den Vorgarten ihres Hauses in Latum erst in diesem Jahr neu gestaltet und sich dann spontan beworben. Insektenfreundliche Stauden wie Anemone, Schafgarbe und Salbei locken dort nun viele Tiere auf Nahrungssuche an. Den Rahmen bilden Gehölze wie Hartriegel und Zierapfel.
Gewinnerin Lisa Goßen hat sich vor ihrem Haus in Osterath außerdem den Traum von einem echten Bauerngarten erfüllt. Auch Heike Seibt aus Bösinghoven sowie die Nachbarsfamilien Lange und Kujawa sind stolze Preisträger von „Meerbuschs Vorgärten des Jahres 2024“.
Die Teilnehmer an dem Wettbewerb hatten bis Mitte September die Gelegenheit, in verschiedensten Blühphasen Fotos zu schießen und ihre Gartengestaltung kurz zu beschreiben. Die Stadt möchte mit dem Wettbewerb auch dem Trend zu Kies- und Schottergärten begegnen. Der Grundsatz lautet: standortfremde, ökologisch wertlose Pflanzen und Schotter raus – Blütenpracht rein.
Auch im kommenden Jahr wird die Stadt wieder „Meerbuschs Vorgärten des Jahres“ auszeichnen – dann zum insgesamt fünften Mal. Die Ausschreibung erfolgt im Mai kommenden Jahres.