Mehr Wald für den Rhein-Kreis

Klimaschutz: Das Autohaus Dresen und die Ford-Werke pflanzen künftig für jedes verkaufte Auto einen Baum.

Rhein-Kreis Neuss. Der Rhein-Kreis Neuss hat schon länger "Ein Herz für Bäume". Mit der 2004 gestarteten Aktion werden bei Unternehmen, Vereinen und Bürgern Spenden gesammelt, um den Waldbestand zu erhöhen. Das Autohaus Dresen und die Ford-Werke Köln unterstützen dieses Projekt.

Gestern wurde die Aktion "Für mehr Wald im Rhein-Kreis Neuss" gestartet. Für jeden im Autohaus Dresen gekauften Ford-Neuwagen wird künftig ein Baum im Kreisgebiet gepflanzt. "Wir müssen als Autohaus Umweltbewusstsein zeigen, denn unsere Produkte belasten die Umwelt", sagt Klaus Behle, Verkaufsleiter bei Dresen. Unterstützung erhält das Autohaus von den Ford-Werken Köln. "Ich war sofort Feuer und Flamme", sagt Udo Schlüter, Gebietsleiter Verkauf und Marketing bei Ford.

Künftig erhalten die Kunden mit dem Kauf des Neuwagens eine Urkunde mit Informationen zu der Aktion. Zweimal im Jahr werden dann Pflanzaktionen stattfinden. Dazu werden die neuen Autobesitzer eingeladen und, wenn sie möchten, können sie den Baum selbst einpflanzen. Der erste Termin ist am 6. Dezember.

Wo welche Bäume gepflanzt werden, entscheidet der Kreis. "Das erste Grundstück liegt im Süden von Neuss an der Stadtgrenze zu Grevenbroich an der B 477", verrät Johannes Nordmann, Leiter der Amtes für Freiraum- und Landschaftsplanung. Gepflanzt werden nur die Baumarten, die auch natürlich vorkommen wie etwa Buchen, Eichen oder Erlen.

Der Kreis zählt zu den waldärmsten Gebieten Deutschlands. "Die Qualität unseres Bodens ist sehr hoch, daher eignet er sich sehr gut für die Landwirtschaft", erklärt Nordmann. Viele Bäume müssen für den Ackerbau gefällt werden. Bereits seit 1988 setzt sich der Kreis für die Waldvermehrung ein. "Wir forsten pro Jahr etwa 6bis 7 Hektar auf", sagt Volker Große vom Planungsamt des Kreises. Seit 2004 kamen dazu rund 22600 Bäume beziehungsweise 7,5 Hektar, die durch die Spenden im Rahmen von "Ein Herz für Bäume" zusammenkamen.

Bis 2100 soll sich der Waldbestand von etwa 8 Prozent auf 12 Prozent erhöhen. "Da müssen wir noch weitaus mehr machen", sagt Große. Daher hofft Landrat Dieter Patt auch "auf viele Nachahmer" der neuen Aktion.